Montag, Oktober 30, 2006

Who's Afraid Of The Big Bad Wolf?


Zu Sims1-Zeiten hatte uns Maxis in Tierisch gut drauf mit Streunern gequält, die munter durch fremde Häuser zogen und die Grundstücksecken vollpieselten. In Haustiere ist das obdachlose Viechzeug mittlerweile stubenrein und bleibt vor der Haustür, dafür herrscht offenbar permanente Brunftzeit. Das Spiel generiert Tier um Tier und flutet die Sims-Ordner mit noch mehr unnützen Charakterdateien. Toll!

Mittlerweile streift ein ganzes Wolfsrudel in der Nacht durch Flamingo Beach und versetzt die Sims in Angst und Schrecken. Nicht jedoch Zwergpudel Duchesse, die trotz handlicher Schoßhündchengröße nicht unterschätzt werden sollte, vor allem dann nicht, wenn sie schlechte Laune hat. Und die hat sie permanent, schließlich wird ihr in der Finca Prado* alles verboten, was Spaß macht. Da kommt ihr der Wolfs-Obermotz mit seinem Macker-Geheule natürlich gerade recht, um mal so richtig Dampf abzulassen. Gilbert (zur Zeit schwanger, deshalb nicht im Rammlerkostüm) muss entsetzt mitansehen, wie der Kampfpudel den Leitwolf zu Schaschlik verarbeitet.

*Huhu Gretel, Nachtzug nach Lissabon kenne ich leider nicht.

Sonntag, Oktober 29, 2006

Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs


Denise Jacquets neue Familie ist wirklich zum Verrücktwerden. Und das ist nicht so dahergesagt, denn eines Sonntags muss der Psychoanalytische Notdienst gerufen werden, um die lallende Schwiegermutter vom Küchenboden loszueisen. Michelangelo Prado hätte sie gerne in die Klappsmühle einweisen lassen, doch der Notpsychologe hält dies nicht für nötig und empfiehlt der Familie, mehr auf die Wünsche der neuen Mitbewohnerin einzugehen.

Jedoch liest sich ihre Wunschliste derart beknackt, daß sich die Prados rundherum weigern, der verrückten Schachtel auch nur einen Millimeter entgegenzugehen: Bilder, die mindestens 4000 § kosten müssen, und täglich neue Esszimmerstühle für 1000 §, geht's denn noch? Ganz zu schweigen von ihrer Besessenheit bezüglich neuer Blumenbeete...
Und so muss Denise weiterhin an der Kante des Irrsinns verbleiben - als wenn sie nicht durch stechende Kopfschmerzen bereits genug geplagt wäre!

Donnerstag, Oktober 26, 2006

Toys 'R' Us


Jetzt hat auch der Letzte der Austerlitz-Dynastie aus zweiter Generation ins Gras gebissen, und ich muss mir einen neuen Lieblings-Sim suchen.*

Leider wurde Acheron Prado vom Sensenmann inmitten der Geschäftsübergabe an seinen Sohn Ramón abgeholt, so daß Sir Acheron's Magic Toy Castle an seinen zweiten Ehemann, Michelangelo (hier beim Spaghettisaucen-Verkosten) fällt. Der jedoch möchte das Familienunternehmen nicht weiterführen, sondern das Gemäuer in ein Lustschloss verwandeln, schließlich muss er sich noch seinen Lebenswunsch von Sex mit 20 verschiedenen Partnern erfüllen und er hat erst einen geschafft (nämlich Acheron). Und zuhause in der Finca ist promisker Matratzensport nicht mehr möglich, sonst träfe Denise der Schlag.

Ramón ist jetzt natürlich außer sich. Das Wort "Spielzeug" wird im alten Laden jetzt eine völlig neue Bedeutung bekommen!

*Bengt Lindfors hat gute Chancen.

Dienstag, Oktober 24, 2006

Des Pudels Kern


Denise Jacquet (optisch mittlerweile dem Latino-Stil angepasst) hat der Finca Prado eine weitere Dimension des Schreckens zugefügt (neben ihrer Anwesenheit): Sie hat ihr verzogenes Schoßhündchen, eine weiße Zwergpudeldame namens Duchesse, importiert. Seither schallen empörte Schreie täglich gleich dutzendweise durchs Haus. Duchesse hat Michelangelos preisgekrönte Dame Edith Helen-Rosensträucher ausgebuddelt, sie hat sämtliche Couchbeine angeknabbert (und eine zum Einsturz gebracht) und der Postbote weigert sich, weiterhin Post zu liefern, schließlich trägt er nur Shorts und die Bisswunden vom letzten Dienstag sind immer noch nicht verheilt.

Das Frauchen kümmert das wenig und hätschelt weiterhin ihren Liebling. Acheron hingegen hat dem Köter die baldige Fahrt zum Abdecker geschworen, seitdem er sich morgens nichtsahnend aus dem mit Pudelhaaren übersäten Bett erhob und in eine frische Pfütze Hundepipi trat.

Montag, Oktober 23, 2006

Unheimliche Begegnung der Dritten Art


Auweiah! Acheron Prado kann sich nur schwer daran gewöhnen, daß sein Zweitgeborener, Ramón, nun mit einem rosa Karnickel verheiratet ist, aber daß der mümmelnde Schwiegersohn auch noch seine giftnudelnde Mutter mit in den Haushalt brachte, das ist der Zuckerguss auf seinem Grabstein.

Denise Jacquet jedenfalls läßt sich ihr Gebiss nicht vom Zahnarzt, sondern vom Friseur richten, und denkt nicht daran, in einem fremden Haushalt mit Kritik zu sparen. Schließlich wurde der bisher von Männern geführt, und die alte Bissgurke will deren liederliche Unsitten mit eisernem Besen auskehren. Werden die Männer der Prado-Finca nun von geballter Frauenpower niedergewalzt?

Sonntag, Oktober 22, 2006

Am Busen der Natur


Eines Morgens erwachte Familie Prado und musste feststellen, daß fast alle Pflanzen ihres Gartens von einem seltenen Pilz befallen waren. Phytophtora venusiensis milo schlägt schnell und gnadenlos zu. Alle rindenlosen Pflanzen sind in Windeseile mit dem grau-braunen Pilz überwuchert, der in seinem bizarren Aussehen an unbekleidetes Weibsvolk ohne Extremitäten erinnert. Das war ein Schock für die Herren, kennen sie nackte Frauen doch nur vom Hörensagen!

Jetzt aber Spaß beiseite: So etwas passiert, wenn man Downloads löscht, ohne dran zu denken, daß diese bereits benutzt wurden...

Freitag, Oktober 20, 2006

Freude, schöner Götterfunken!


Erbauer einstöckiger Bungalows werden nie in den Genuss dieser drolligen Animation kommen, dem Fröhlich-die-
Treppe-Hinaufsteigen
(deren Reiz ein Photo nur ansatzweise wiedergeben kann).

Doch warum erklimmt Bengt Lindfors so beschwingt die Stufen? Hat er gerade erfahren, daß der neue Hutmodenkatalog eingetroffen ist? Wird er nun gleich die Tokio Hotel-CD zertrümmern, mit der ihn sein kleiner Bruder schon seit Monaten in Dauerrotation quält? Oder verzückt ihn die Aussicht, bald eine niedliche Schmusekatze sein Eigen nennen zu können, schließlich ist gestern das Haustier-Add On erschienen?

Donnerstag, Oktober 19, 2006

Geschenkt ist noch zu teuer


"Schatz, ich hab' Dir etwas mitgebracht!" Diese Worte bekommen einen bedrohlichen Beiklang, wenn man schon länger nicht mehr mit einer Familie gespielt hat, und deren Mitglieder nun ihre unkontrolliert eingekauften Waren auspacken.

Neben drei Hantelbänken und einer Stehlampe in Gänseblümchenform hat Hemingway Lindfors auch eine drei Meter hohe Marienstatue mitgebracht und im Wohnzimmer aufgestellt. "Madonna rocks da house!" kreischt er verzückt, doch sein Ehemann Hansel steht der steingewordenen Gottesmutter eher skeptisch gegenüber, schließlich ist er als alter Schwede protestantisch durch und durch!

Dienstag, Oktober 17, 2006

Jugendsünden


Normalerweise schauen meine Sims kein Fernsehen, in den meisten meiner Häuser gibt es nicht mal ein TV-Gerät. Das liegt teilweise daran, daß sie einfach Schöneres zu tun haben, es liegt aber auch an den ständigen Wiederholungen, die die Öffentlich-Rechtlichen Fernsehanstalten von Flamingo Beach ihren wenigen Zusehern zumuten. Zumindest gibt es keine Rundfunkgebühr und demzufolge auch keine GEZ-Schergen, die unvermutet an der Haustür klingeln.

Regelrechte Sofakartoffeln sind allerdings die Mitglieder der Familie Lindfors. Kaum sind Gösta und Lillebror aus der Privatschule zurück, wird erstmal die Flimmerkiste angeworfen, um die x-te Wiederholung von Roland Emmerichs Independence Day zu glotzen. Dabei werden die neuesten Erfahrungsberichte aus dem präpubertären Alltag ausgetauscht - hier zB erzählt Lillebror seinem Zwillingsbruder, daß er I Love Tokio Hotel mit der Zirkelspitze in sein Pult eingeritzt hat.

Sonntag, Oktober 08, 2006

Le fantôme c'est moi


Üblicherweise lassen sich Sims-Gespenster nicht groß aus dem Konzept bringen, wenn sie anderen Geistern auf einem Grundstück begegnen - die Konkurrenz wird großzügig übersehen, denn es gilt: Jeder ist sich selbst der Nächste.

Deshalb war ich mehr als überrascht zu sehen, daß die Spukgestalten einander wohl durchaus registrieren - zumindest winkt der verstorbene Anson Mount seinem kurz zuvor verblichenen Ehemann Frederick hier freundlich zu. Sehr bedauerlich, daß es bei dieser Interaktion blieb und beide seither in üblicher Manier nebeneinander herspuken. Vielleicht liegt es aber auch daran, daß der tote Frederick den Großteil der Geisterstunde nutzt, Kopfsprünge in die Toilettenschüssel zu üben, ein Vergnügen, dem sein Lebens- und nun Todespartner nichts abgewinnen kann.

Samstag, Oktober 07, 2006

That Voodoo You Do


Ermüdet von seinem täglichen Arbeitseinerlei als Superbyron in einer Stadt ohne nenneswerte Verbrechensrate hat Byron Mount einen Volkshochschulkurs besucht, Voodoo für Anfänger. Da der Fortschritt auch vor Religionen nicht halt macht, werden nicht mehr gammelige Stoffpuppen verwendet, sondern handschmeichelnde Vinylmannequins, in die die angehenden Voodoopriester ihre Nadeln stechen können.

Unserem Superhelden macht das neue Hobby eigentlich Spaß, doch gerade hat er einen Anruf seiner Erzfeindin Denise Jacquet erhalten, die sich verbittet, daß weitere Nadeln in die Nachbildung ihres Schädels gestochen werden. Die alte Dame kann nun wegen der andauernden Migräne nicht mehr schlafen und droht, Polizei und Presse zu verständigen, um Byrons guten Ruf zu ruinieren. Byron ist entsetzt - wie konnte die fiese Bissgurke das so schnell herausfinden?

Donnerstag, Oktober 05, 2006

Für Elise


Wenn betagte Sims ihre letzte Reise antreten (immer pünktlich um 18 Uhr), ist das meist eine traurige Angelegenheit für ihre Anverwandten. Dann wird gezagt und geklagt und herzzerreißend geschluchzt - allerdings nie besonders lange. Jedenfalls nicht lang genug, um die gesamte Sterbeszene mit Tränen zu fluten.

Wie beispielsweise hier: Marley Mount ist der Ansicht, seinen Großvater Frederick nun ausreichend beweint zu haben. Die Hulazombies tanzen also noch selig, und Gevatter Tod winkt mit Sense und Stundenglas, da setzt sich Klein-Marley bereits wieder ans Klavier und stimmt fröhlich Mozarts Rondo Alla Turca an. Wie gut, daß sein Opa bereits mit einem Fuß im Jenseits steht, sonst hätte er ihn glatt noch aus seinem Testament gestrichen.

Mittwoch, Oktober 04, 2006

Heute male ich Dein Bild, Cindy Lou


Mittlerweile konnten für den Palazzo Cortese schon mehrere Fenster angeschafft werden, nur für eine Haustür hat das Geld immer noch nicht gereicht. Deshalb müssen die beiden obdachlosen Palazzo-Besitzer nun in Akkordarbeit Ölgemälde fabrizieren, die sie dann gewinnträchtig verscherbeln können. Rafael hat sich auf kubistische Portraits seines Lieblingsrevolutionärs Leo Trotzki spezialisiert (er ist vor kurzem der Salonkommunistischen Partei beigetreten).

Lohengrin behauptet allerdings, das gemalte Konterfei ähnele eher einem bekannten Computerspiele-Erfinder. Aber was weiß der schon, der malt ja immer nur weinende Clowns! (die sich jedoch besser verkaufen als Trotzki, wie Rafael zähneknirschend zugeben muss)

Zufällig joggt Bengt Lindfors vorbei, der selbst beim Sport sein Hütchen nicht abnehmen will.

Dienstag, Oktober 03, 2006

Schoggi*


Zuerst Privates von Petzi: Urlaub in London und der kurzzeitige Verlust der Internetverbindung können einen Blog ganz schön erlahmen lassen.

Und nun wieder wie gewohnt Privates aus Flamingo Beach. Diesmal aus dem venezianischen Palazzo, den Lohengrin seinem Verlobten Rafael Cortese erbaute. Finanziert wurde der Neubau durch den Verkauf des gemeinsamen Sportartikelgeschäftes, doch leider hat das Geld nur für die Mauern gereicht. Seither wird draußen auf Matratzen genächtigt und Essen gibt es nur gegrillt, denn aufgrund fehlender Türen kommen die beiden nicht mal in ihre fensterlosen neuen Räume.

Rafael gefällt dieses spartanische Leben, doch Lohengrin wird höchst ungehalten, wenn ihm nachts Tausendfüßler und Klapperschlangen übers Gesicht kriechen, und befleißigt sich nun diverser Methoden, um an Geld und damit auch in sein Haus zu kommen. Sein Job als Hilfskoch in einem albanischen Restaurant verschaffte ihm nicht nur die Rezepte für Byrek und Kukurec, sondern auch eine ausgemusterte Maschine zur Pralinenherstellung. Lohengrins Konfektkreationen verkaufen sich allerdings mit 3 Simoleons pro Packung weniger gut, so daß er die meisten Trüffel selbst essen muss.

Der Titel wurde natürlich inspiriert durch mein Patenkind, MrKakaduu :)