Freitag, Oktober 31, 2008

Meet The Roths


Hätte Stella vorher geahnt, daß das Leben einer Gutsherrin nicht darin besteht, auf einem prachtvollen Schimmel über grüne Auen zu galoppieren, sie hätte unter'm Hochzeitsbogen gewiss nicht Ja zu Gutsherr Morty Roth gesagt. Von edlen Pferden ist auf Mortys Gestüt nämlich keine Spur zu finden, dabei hatte sich Stella extra Jodhpur-Reithosen anfertigen lassen. Stattdessen gibt es Kohl und Hülsenfrüchte zu jeder Mahlzeit (was Stella heftige Blähungen einbringt - und das Wissen, wie lederbesetzten Reithosen den Schall verstärken). Morty hat ihr zwar einen Pelzmantel geschenkt, doch den kann sie nur ausführen, um das Unkraut von den Bohnenbeeten zu pflücken. Kein Wunder, daß sie von einem Nervenzusammenbruch in den nächsten taumelt.


Die Araberhengste und -stuten hat Morty Roth längst verkauft, denn das Geld braucht er für ein anderes Steckenpferd. Morty ist ein Autonarr und natürlich haben es ihm die alten Modelle besonders angetan. Die ehemaligen Ställe beherbergen nun Schätze wie Bugatti Royale oder Hispano-Suiza, die er täglich mit Hingabe poliert und streichelt. Der Hof selbst läuft ja fast wie von alleine und wirft genügend Kohl ab, um die Familie zu ernähren. Da machen ihm andere Dinge doch mehr Sorgen; zum Beispiel die Nacht seines Gedächtnisverlustes: Eben stand er noch am Fernrohr und hat ins Schlafzimmerfenster des lesbischen Paares von Gegenüber geschielt, und dann ist die Erinnerung wie leergewischt. Seither leidet er unter Magenbeschwerden. Ob es an zuviel Kohl liegt?


"Verträumt" ist eine noch zu gelinde Bezeichnung für den Geisteszustand, in dem sich Töchterchen Sandra dauerhaft befindet. Da sie sich permanent in ihrem privaten Wolkenkuckucksheim aufhält, das mit rosa Einhörnern und Boyband-Mitgliedern bevölkert ist, kann es schon mal vorkommen, daß sie noch auf dem Rasen ihre Hausaufgaben erledigt, während ein mit anderen Schulkindern vollbesetzter Bus 50 Minuten lang auf sie wartet und wegen ihr alle zu spät zur Schule kommen. Dank ihres Nebenjobs hat sie den netten Hal Capp kennengelernt, aber ob der je ihre Herz erobern wird, wenn seine Angebetete nur Augen für sein flottes rosa Stirnband hat?


In Zeiten der Wirtschaftskrise hat Xander Roth einige Ideen gesammelt, um sein Taschengeld aufzubessern. Zusammen mit Graurückenara Lolli heckt er einen Plan aus, um den Tresorraum der Kreissparkasse auszuheben. Im Kinderzimmer hat er mit seinem Modellauto bereits die Route festgelegt, die der Fluchtwagen nehmen wird. Nun arbeitet er mit dem Vogel ein Konzept aus, wie sie am schnellsten das Geld aus dem Banksafe befreien können. Alles, was sie jetzt noch brauchen, ist ein Schneidbrenner und ein Fahrer für den Wagen. Ob er mal seine große Schwester fragen soll? Autos stehen hier ja genug herum.

Donnerstag, Oktober 30, 2008

Meet The Ottomas'


So wie der Koh-i-Noor das Prunkstück in der Schatztruhe der britischen Königin ist, so kann man zweifellos Familie Ottomas im Reigen der Maxisfamilien als deren Kronjuwel bezeichnen. Deshalb verneigen wir uns in Ehrfurcht vor einer Dynastie, die ihresgleichen sucht in puncto Stil und zeitloser Eleganz.


Wie man in Würde altert, führt uns Dora Ottomas, die Matriarchin der Familie, vor. Hätten Sie gedacht, daß diese jugendliche Schönheit bereits Geburtstage des letzten Kaisers mitfeiern konnte? Mit vortrefflichem Gespür versteht sie es auch heute noch, sich im modernen Look zu kleiden, der niemals aufdringlich oder sogar billig wirkt. Weitaus jüngere Männer umschwärmen sie wie die buchstäblichen Motten, und wenn sie auf dem Parkett der nahen Jugenddisco einen flotten Twist hinlegt, ist es um deren Herzen endgültig geschehen.


Oder betrachten wir ihren Sohn Peter. Ah, ein Bild von einem Mann! Auf der High School ein gefeierter Quarterback, musste er leider wegen einer Zerrung des linken Minuskelmuskels seine Football-Karriere an den Nagel hängen. Aber hat er sich deswegen aufgeben? Nein, ganz und garnicht! Nun sorgt er mit soliden Einsätzen auf der Pferderennbahn und im Spielsalon dafür, daß er seiner Familie ein schönes Zuhause bieten kann. Vom Scheitel bis zur großen Zehe ein perfekter Gentleman, der auch in salopper Alltagskleidung stets eine Zierde für jegliches gesellschaftliche Parkett darstellt.


Oder huldigen wir einen kurzen Moment seiner bezaubernden Gattin Samantha. Betritt sie den Raum, geht die Sonne auf! Mit graziler Hand sorgt sie für eine tadellose Haushaltsführung und die Erziehung der zahlreichen Kinderschar. Nebenher findet sie sogar noch Zeit, um sich bei TV-Nachmittagstalkshows und Seifenopern über die Abgründe unserer Welt zu informieren. Trotz ihres anstrengenden Tagespensums versteht sie es, ihrer Familie ein gemütliches und stets blitzeblankes Heim zu schaffen, das soll ihr erst mal jemand nachmachen! Weithin genießt sie auch den Ruf einer exzellenten Weinkennerin, kaum ein guter Tropfen, den Samantha noch nicht verköstigt hat.


Fünf Prachtexemplare von Kindern nennen Samantha und Peter ihr Eigen, und sie könnten nicht stolzer auf sie sein. Stammhalter David gibt auch genügend Anlass zur Freude. Der musisch begabte Junge interessiert sich nicht nur für frohgemute Schwermetallmusik; er entwirft sogar eigene Muster, die ihm dann ein Hautbemaler in die Haut sticht. Selbst mit dem Augenschminkstift seiner Schwester kann der junge Mann souverän umgehen!


Ein Abbild der mütterlichen Grazie gibt die bezaubernde Sharla ab. Schon als Kind genoss das elfenhafte Wesen den privaten Ballettunterricht der Mutter, und kann nun als Heranwachsende von der gelernten Disziplin profitieren. Man schaue sich nur ihre perfekte, kerzengerade Haltung an! Auch in modischen Dingen hat sie viel von ihren älteren Verwandten gelernt und weiß, wie man Farben und Stoffe gekonnt miteinander kombiniert. Auf gesellschaftlichem Parkett fühlt sich die Debütantin gleich wie zuhause, und bringt jeden Tag einen anderen jungen Mann aus der Schule mit, um mit ihm zu lernen (wie sie sagt).


Ein richtiger Wildfang ist der kleine Tommy, der schon jetzt weiß, was er vom Leben erwartet - nämlich nur das Beste! Gefällt ihm also zum Beispiel die lieblose Anordnung eines Spielplatzes nicht, nimmt er den schon mal auseinander. Recht so! Am samstäglichen Familienbadetag steht Tommy als Erster in der Schlange, so wichtig ist ihm Körperhygiene - schon jetzt ein richtiger kleiner Gentleman!


Ach, und schmilzt nicht unser Herz beim Anblick der entzückenden Zwillinge, denen Samantha soeben das Leben schenkte? Entzückendere Babys wie Otto und Macy kann man sich kaum vorstellen, und die Nachbarn erbleichen vor Neid, wenn sie in deren Kinderwagen blicken.

Mittwoch, Oktober 22, 2008

Meet The O'Mackeys


Daß die egozentrische Mutter sich vor Jahren klammheimlich vom Acker gemacht hat, um sich einen wirren Traum zu erfüllen, hat Jules O'Mackey eigentlich ganz gut verarbeitet und sich zu einem ganz normalen Teenager entwickelt. Im Klartext: Sie ist mit sich und der Welt unzufrieden, schreibt scheußliche Gedichte, hält sich für siebengescheit und alle Erwachsenen für doof wie Toastbrot.
Vor allem ihr Vater ist ihr "megapeinlich", wie sie ihrer besten Freundin Desdemona Capp mehr als einmal anvertraut (und diese kann ein Liedchen von peinlichen Eltern singen!) - hat er sich doch trotz seines greisenhaften Alters von knapp 40 Jahren einen Fauxhawk und dann auch noch so ein junges Früchtchen angelacht! Uuuuh!


Die Erziehung einer halbwüchsigen Tochter hat Gabe O'Mackey trotz seines zeitintensiven Berufes als Professor an der Sim State University ganz gut hinbekommen, nur in letzter Zeit zickt sein einst so liebes Mädchen ziemlich herum. Nun, Hormone können in jedem Alter einen Veitstanz hinlegen, das weiß Professor Gabe aus eigener Erfahrung. Die Midlife Crisis hat ihn erst zum Friseur und dann in die Arme eines Studenten getrieben. Wenn der Dekan auch noch von der Verlobung erfährt, kann Professor Gabe seinen Lehrstuhl räumen; und Timothy, der zukünftige Mr. O'Mackey, ist seinen Freifahrtschein durch's Proseminar über die Dioptrik von audiovisuellen Signifikantenpotentialen dann ebenfalls los.

Montag, Oktober 20, 2008

Meet Mister McGreggor


Leod McGrrrrrreggorrrrr hat drei Dinge aus Schottland mitgebracht - die Angel seines Vaters, den Tartan des McGrrrrreggorrrrr-Clans und das Rezept seiner Großmutter für Verbrannten Haggis.
Die Angel kann er auf seinem neuen Bauernhof gut gebrauchen, denn der dortige Fischweiher ist tief wie ein Loch. Wenn Leod seinen selbstgebrannten Whiskey getrunken hat, kann er manchmal darin Schemen eines urzeitlichen Monsters erkennen.
Der Kilt in den Clanfarben kommt bei den Einwohnern seiner neuen Heimat gut an, denn jeder fragt sich, ob er denn nun unter dem Rock Unterwäsche trägt oder nicht - als Gesprächsthema auf Partys jederzeit der Renner.
Und hier noch das Rezept für Verbrannten Haggis. Man nehme einen Schafsmagen, stopfe ihn mit den restlichen Schafsinnereien und etwas Hafermehl voll und brate ihn dann so lange, bis er eine schwärzliche Kruste annimmt. Der verbrannte Geschmack überlagert die Widerwärtigkeit der Zutaten so gut, daß somit auch ein Haggis genießbar wird.

Sonntag, Oktober 19, 2008

Meet The Greenmans


Die eifrigsten Öko-Aktivisten in Riverblossom Hill sind die Greenmans. Rose Greenman ging als aufrechte Veganerin sogar soweit, ihre Kleidung aus Bananenbaumblättern zu flechten und sich von Kopf bis Fuß mit selbsterstellter pflanzlicher Feuchtigkeitspflege auf Wirsing-Kiwi-Basis einzucremen. Der Versuch, tropische Orchideen auf ihrem Kopf zu züchten, wurde jedoch wegen Blattlausbefall eingestellt, und da die Hautbemalung scharenweise Stechmücken anzog, wurde auch diese entfernt. Der Gatte ist heilfroh, denn nun schaut Rose eindeutig anziehender aus und riecht nicht mehr so streng nach gammeligem Gemüse.


Jason Greenman hat aus Liebe nicht nur seinen Geburtsnamen O'Mackey aufgegeben, sondern auch den größten Teil seiner Garderobe. Die Konventionen der Konsumgesellschaft wurden ihm von der Ehefrau schnell ausgetrieben, allerdings ist er sich nicht sicher, ob sie ihm den winzigen Lendenschurz nur aus Protest gegen die Umtriebe der Textilindustrie verpasst hat oder ob Rose es einfach sexy findet, wenn der gutgebaute Gatte als Tarzan durchs Haus tigert. Was nicht weiter schlimm ist, wenn man in einem gigantischen Treibhaus wohnt.
Allerdings wird es kalt ums Bein, sobald er sich vor die Haustür bewegt, deshalb überlegt Jason ernsthaft, ob ihm ein Wintermantel aus Wolfspelz gut stehen würde. Vorsorglich befreundet er sich schon mal mit einem Haushundvorfahren, denn man weiß ja nie!


"Mensch, bist Du gewachsen, Kind!" Diesen Satz bekommt Daisy Greenman oft genug zu hören. Eben war sie noch ein bezauberndes Kleinkind mit einem Gänseblümchenbeet auf dem Kopf, und schwupps ist sie eine Frau knapp vor den Wechseljahren. Da sie die Pubertät komplett übersprungen hat, ist sie natürlich erstmal geschockt vom ungewohnten Körper. Zum Beispiel schiebt sich beim Blick auf die Füße jetzt immer sowas Rundes dazwischen, das nervt!
Ebenso nervt es, daß sie aufgrund fehlender Schulausbildung keinerlei Job bekommt und nun ihrer Mutter und dem Stiefvater auf der Tasche liegen muss. Deshalb trainiert sie fleißig auf den Bongos, in der Hoffnung, sich eines Tages durchwandernden Inkas anschließen zu können, um in naher Zukunft die Fußgängerzonen dieser Welt zu beschallen.

Freitag, Oktober 17, 2008

Meet The Tinkers


Stephen Tinker sprüht vor Lebensfreude. Es ist aber auch zu geil, Stephen Tinker zu sein! Seine Gemahlin findet es ebenfalls super, die Gemahlin von Stephen Tinker zu sein. Wer würde nicht gerne mit ihr tauschen? Deshalb bejubeln beide täglich ihr Tinker-Dasein, denn ein Tinker zu sein ist einfach das Beste, was einem passieren kann.
Die überschäumende Freude will allerdings nicht zu jedem überspringen. Am Tinker-Haus vorbeispazierende Passanten wie zum Beispiel Erin Beaker sind nicht erfreut, wenn sie von Stephen angehalten werden. Der Begeisterungsspiegel sinkt noch mehr, wenn Mister Tinker mit den Händen Maß nimmt, um Erins Oberweite mit der Körbchengröße seiner Frau zu vergleichen. Nun hat Stephen eine Belästigungsklage wegen Busengrabschens am Hals, dabei wollte er doch seiner Frau nur beweisen, daß ihr Vorbau der Allerwohlgeformteste ist!


Wanda Tinker ist stolze Vorsitzende des Vereins "Töchter des afrikanischen Kontinents". Gegründet hat sie ihn vorgestern, nachdem sie aufgrund des alltäglichen Rassismus hier in Bluewater Village ihren Job bei der Justizbehörde verloren hat.*
Weitere Mitglieder hat der Verein zwar noch keine, aber sie hat schon mal beim Schneider eine Vereinsuniform bestellt. Sie ist allerdings ganz schön angepisst, als sie das Ergebnis präsentiert bekommt!

*Ihr Arbeitgeber behauptet allerdings, Schuld sei die von ihr verschlampte Prozessakte, aufgrunddessen der Prozess gegen den Arbeitgeber von Dustin Broke geplatzt ist. Womit auch weiterhin der illegale Handel mit Steroiden florieren kann und die Muskeln der männlichen Bevölkerung munter anschwellen werden.


Da hatten die hoffnungsfrohen Eltern der geliebten Tochter den Namen Melody verpasst, nichtsahnend, daß sich das Kind als komplett unmusikalisch entpuppen würde. Beim Tanzen fällt Melody über ihre eigenen Füße, und einen Ton halten kann sie sowieso nicht. Das macht das gemeinsame tägliche Singen der Familienhymne "Wir sind die tollen Tinkers!" zur Trommelfelltortur. Nichtsdestotrotz sind Stephen und Wanda stolz auf ihre Tochter, auch wenn diese manchmal etwas naiv erscheint. Hat sie sich doch letzthin einen albernen "Cervantes-Helm" von den spanischen Nachbarn aufschwatzen lassen - "Der macht jede Leselampe überflüssig, denn die Lampe tragen Sie gleich auf dem Kopf!", die Worte von Señor Ramirez klingen ihnen noch in den Ohren.

Freitag, Oktober 03, 2008

Meet The Ramirez'


Olé! Ganz dem Klischee verfallen, muss das Ehepaar Ramirez in der Fremde den Spanier machen. Den Stier hat Checo auch gleich bei den Hörnern gepackt und ein Einrichtungshaus im kalten Bluewater Village eröffnet, wo er der Kundschaft nun mit Heißblut echt spanische Möbel (Made in Sweden) verkauft. Da wird mit öligem Charme Kristen Loste umgarnt, bis sie zum Sofa "Consuela" (vormals "Snjørre") nicht mehr "¡No Señor!" hauchen kann. Und auch die ortsansässige Zauberergemeinde läßt sich schnell zum Kauf von Nachttisch "Conchita" (eigentlich "Yngve") überreden, wenn es dazu ein Fläschchen Manzanilla gratis gibt.


"Das kommt mir doch sehr spanisch vor!" denkt sich Lisa Ramirez, wenn sie ihren täglichen Wackelpeter genießt - denn vor lauter Flamencotanzen kommt sie kaum zum Kochen, geschweige denn zum Rezeptelesen, und so bleibt die Küche in der Casa Ramirez immer kalt. Wie gut, daß Lisa die Gelatine in Sangria statt in Wasser einweicht, da kommt man nach dem Essen gleich in gute Laune und klackert mit den Kastagnetten nochmal so schnell. Dem Töchterlein und seinen Freundinnen wird dann auch mal ein paar Seiten Cervantes vorgetragen - was diese eher peinlich berührt, besteht die beschwingte Mama doch darauf, einen selbstgebastelten "Don Quixote-Helm" zu tragen, um die Worte des großen Poeten noch authentischer rüberzubringen.


Den Frust über ihre Eltern brüllt sich Tessa Ramirez beim Dauerschaukeln aus dem Leibe. Der Garten bleibt ihr Fluchtpunkt vor dem iberischen Irrsinn, der im Innern des Hauses wütet. Und seit Monaten hat sie kein elektrisches Licht mehr im Kinderzimmer, da die Mutter die einzige Glühbirne in ihren bescheuerten Helm geschraubt hat. Dem Spaniertum verweigert sie sich jedenfalls konsequent, nichtsahnend, daß ihre Eltern bereits eine Ehe mit einem Matador in Sevilla arrangiert haben.

Donnerstag, Oktober 02, 2008

Meet The Larsons


Eigentlich könnte das Leben so schön sein, wenn es nur keine großen Schwestern gäbe! Das denkt sich jedenfalls Jason Larson, wenn er mal wieder gutgelaunt aus dem Fitnessstudio (wo er die meiste Zeit des Tages verbringt) in die gemeinsame Wohnung zurückkehrt, wo ihn Little Miss Perfect sogleich zur Schnecke macht. Jawohl, Schwesterherz kann und weiß alles besser und hält Jason für einen Nichtsnutz. Dabei ist sein hartes Training für die Wahl zum Mister Kleiderschrank ja wohl mal absolut von Nutzen! Schließlich wird er als Siegpreis ein Wochenende auf Twikkii Island verbringen dürfen und muss nur den Flug selbst bezahlen. Jawohl!


Eigentlich könnte das Leben so schön sein, wenn es keine kleinen Brüder gäbe. Denkt sich jedenfalls Jodie Larson beim Anblick ihres breiten Geschwisterchens. Der hängt nämlich den ganzen Tag in der Muckibude ab, während sie den ganzen Alltag bewältigen darf. Wie gut, daß Frauen Multitasking-befähigt sind. Jodie kann gleichzeitig mit der rechten Hand Nägel in die Wände hauen, mit der linken die Steuererklärung ausfüllen, mit dem rechten Fuß einen Roman tippen und mit dem linken obdachlose Kätzchen mit der Flasche füttern. Und strickt dabei mit den Hinterbacken noch einen schönen Pullover für Oma Larson. Jawohl!
Und warum sich Jason nicht mit ihrem Verlobten Michael verträgt, versteht sie auch nicht. Michael ist doch immer so witzig!

Mittwoch, Oktober 01, 2008

Meet The Fourth Malcolm Landgraab


Malcolm Landgraab IV hat viel geerbt von seinen Vorfahren. Malcolm III. hatte ein Firmenimperium aufgebaut, Malcolm II. großen Reichtum angehäuft, und von Malcolm I. stammt der irrwitzige Brauenbogen, der jedem Neanderthaler zur Ehre gereicht. Doch Malcolm Nummer Vier findet wenig Interesse am Geldverdienen, die Musik ist's, die sein Herz in Verzückung versetzt. Wenig verzückt waren allerdings die Zuhörer, als er erst- (und letzt)mals sein Talent als Konzertpianist unter Beweis stellen wollte.
Aber ein Landgraab läßt sich so schnell nicht unterkriegen; wenn schon nicht aktiv Musik machen, dann wenigstens welche spielen lassen! Malcolm verscherbelt den väterlichen Elektronikgroßhandel und den verschlafenen Club Dante, erwirbt eine Discothek für Herren (das legendäre "SchwingDeiÄrschle") und engagiert den angesagtesten Plattenaufleger der Stadt, DJ Eisenherz.


Ein Tanzclub voller Herren wäre natürlich ein tolles Jagdrevier für Bella Goth. Deshalb will ihr es auch nicht in den Kopf, warum dieser Mister Landgraab ihr den Eintritt verweigert, während jedes Jüngelchen durchgewunken wird.