Donnerstag, Februar 26, 2009

Capp (Norman) 2


Als eines Morgens Melody Tinker am Haus vorbeispazierte und beschloß, erstmal ein wenig pfeifend und händeklatschend vor dem Eingang zu verweilen, die vier Kinder der Familie Capp deswegen nicht an ihr vorbeikonnten, daraufhin eine dreiviertel Stunde klagten und zeterten, anstatt Melody beiseite zu schubsen, zuguterletzt den Bus versäumten und zur Schule laufen mussten, da wurden ihren Eltern zwei Dinge klar:
1.) Unsere Kinder sind nicht gerade helle Köpfchen.
2.) Nicht nur unser Haus ist zu klein, sondern auch der Eingangsbereich.


Nicht nur das Haus, auch die Schulbildung der Kinder muss also aufgepeppt werden! Da die Haushaltskasse immer noch klamm ist, ist die Auswahl an finanzierbaren Privatschulen mehr als bescheiden. Da fällt Goneril ein Stein vom Herzen, als sie eine Schule entdeckt, die noch so ist wie in den Swinging Sixties. Seither wurde diese auch nicht mehr renoviert, das komplette Lernmaterial stammt noch aus dieser Zeit, und deren Rektor trägt sogar einen Afro! Mutter Capp ist dementsprechend mehr entzückt als all ihre Kinder, denen schon ein künftiges Schulleben mit vergammelten Büchern und undichtem Schuldach vor Augen schwebt. Demzufolge beäugen Desdemona und Ariel den Gast beim abendlichen Taco-Essen äußerst misstrauisch.


Papa Albany hat es verpeilt, rechtzeitig am grünen Trunk zu nippen, und nun ist er frühzeitig gealtert. Auf diesen Schreck hin muss er sich erstmal setzen. Als waschechter Hippie liegt es allerdings nahe, zu diesem Zeitpunkt auf Verehrungswürdiger Guru umzusatteln, schließlich hat er seinen hoffentlich bald zahlreichen Jüngern einiges an Altersweisheiten mitzugeben. Zum Beispiel diese: Es ist nicht ratsam, in einem denkmalgeschützten Tudor-Haus eiförmige Siebziger-Jahre-Fenster einzubauen!
Als der Herr von der Denkmalschutzbehörde ihr den Strafbescheid überreichte, wurde Goneril ganz blass um die spitze Nase. Die bemäkelten Fenster wurden wieder gegen Butzenscheiben ausgetauscht, die sie kurzentschlossen mit 40 Jahre alten Bastmarkisen vom Flohmarkt verhängte. Auf diese gute Idee hin muss sie doch gleich mal durch die frischrenovierte Küche im 70er-Jahre-Stil twisten.


Mirandas Hatz auf künftige Lebensabschnittspartner scheint mittlerweile von Erfolg gekrönt, denn Alexander Goth hat angebissen! Somit bekommen die Capps endlich wieder die Tageszeitung geliefert; die Zeitungsjungen hatten sich bereits geweigert, deren Haus zu beliefern. Zu groß war die Gefahr, von Miranda angefallen und in den nächstbesten Busch gezerrt zu werden.
Hal Capp hat da weniger Schwierigkeiten - sein Stirnband ist ein echter Mädchenmagnet! Vielleicht liegt es aber auch an dem coolen Siebziger-Jahre-Schlitten, den er mit Hilfe seiner Mutter restaurierte. Täglich durchkreuzt er nun die Strassen der Nachbarschaft und sobald er ein hübsches Mädel auf dem Bürgersteig sieht, läßt er den Motor aufheulen. Jawohl, es gibt weibliche Wesen, die auf sowas total abfahren!


In dieser Fortsetzung wird Nesthäkchen Ariel nicht vergessen (dafür aber mehr oder minder Desdemona) - die schwimmt auf der gleichen Wellenlänge wie ihre Eltern und hat sich zu einem wunderbar verfusselten Blumenkind gemausert. Goneril und Albany könnten nicht stolzer auf sie sein!

Samstag, Februar 21, 2009

Capp (Capulet) 2


Dank Fünf-Wetter-Haft, der Haftcreme für die perfekt sitzende Herrenfrisur, schmiegt sich Consort Capps Frisur perfekt an seinen wohlgeformten Schädel, egal ob der internationale Business-Tycoon in Kuala Lumpur bei 156% Luftfeuchtigkeit aus dem Firmenhelikopter springt oder in Alaska bei der Ölfelderinspektion in einen Meteoritenschauer gerät. Da schafft es selbst Denise Jacquet bei neckischen Spielchen vorm Kaminfeuer nicht, ihm auch nur ein Haar zu krümmen. Ja richtig gehört: Aus der Jagd nach dem italienischen Kuchenrezept ist eine herbstliche Romanze geworden, und Consort hat sein Herz an die rabiate Kuchenbäckerin verloren. Beschwingt von Liebe bemerkt er nicht mal, wie Schwiegersöhne und Enkeltöchter rebellieren.


Nicht so Enkelsohn Tybalt. Der hat sehr wohl die Liebelei seiner Schwester mit einem Spross des verhassten Monty-Clans spitz gekriegt und ist darüber schwer erbost. Wie kann Juliet nur die Familienehre so in den Schmutz ziehen, denkt sie denn nicht daran, was diese Montague-Schurken den Capulets vor 522 Jahren angetan haben? Mit diesem Vorwurf konfrontiert, zuckt die doofe Nuss nur mit den Achseln. Tybalt hat ihr den Umgang mit Romeo jedenfalls stengstens untersagt.
Weiterer Grund für seine schlechte Laune ist der Rauswurf aus seiner Metal-Band. Dank schwellender Brustmuskulatur kann Tybalt kaum noch die E-Gitarre halten. Memo an sich selbst: Steroide-Abonnement bei Dustin Broke kündigen! Deshalb hat er sich nun vorgenommen, Schlagzeugschlagen zu lernen, da verhaken sich die Schlagstöcke nicht zu sehr in seinen Brustwarzen.


Endlich sich dem Ruch des Verbotenen hingeben - Juliet laufen Schauer der Verzückung das Rückgrat hinunter. Bisher wollte noch kein Familienangehöriger die Affäre mit Romeo so recht wahrhaben, doch nun hat sie ihr der große Bruder sogar verboten! Herrlich! Denn was ist wahre Liebe schon wert, wenn sie nicht absolut tragisch enden darf? So ist der heimliche Hochzeitstermin beim örtlichen Dominikanerpadre bereits gebucht. Romeo wird per SMS herbeizitiert, um ihm die frohe Nachricht mitzuteilen (und in winterlicher Kälte wird man dabei auch nicht von Nachtigallen und Schmetterlingen belästigt). Doch seine Reaktion ist ganz anders als ersehnt: Der Angebetete murmelt plötzlich was von "sich jetzt noch nicht festlegen wollen" und "sich auch noch andere Optionen offenhalten"! Juliet ist am Boden zerstört - sie wollte als Tragische Liebende in die Legende eingehen und nicht als Tragisch Sitzengelassene!


"Nur die Ruhe bewahren, Bottom. Wenn Du möglichst buckelig läufst, kneift es auch nicht so im Schritt." Erneut muss Hermia Capp ihrer Busenfreundin telefonische Nachhilfe im korrekten Tragen von Jumpsuits geben. Schließlich sind Jumpsuits ein wichtiges Statement: Ich Bin Ein Desillusioniertes Rebellisches Teeniegirl Das Will Daß Du Denkst Ihr Sei Das Total Banane was Du Über Sie Denkst Dabei Ist Ihr Das Überhaupt Nicht Egal Und Nein Ich Räume Mein Zimmer Nicht Auf Wofür Haben Wir Eine Putzfrau Großvater Au Manno!
Dabei hat sie doch nun wirklich andere Dinge im hübschen Schädel: Den süßen Zeitungsjungen vor allem. Dem sie bereits ihre Gelenkigkeit vor Augen führen wollte. Nur war der irgendwie garnicht beeindruckt von Hermias Spagat.

Donnerstag, Februar 19, 2009

Meet The Williamsons


Die Ananas ist an allem Schuld. Ansonsten wären sich Aldric Davis und William Williamson niemals begegnet. Und das, obwohl sie zur gleichen Zeit die selbe Universität besuchten. William studierte BWL, Aldric Kunst, und die Studiosi dieser konträren Disziplinen mischen sich, getrieben von bösen Vorurteilen, nur ungern miteinander. Nach der anstrengenden Diplomprüfung beschließt William, vom ersparten HiWi-Gehalt auf Twikkii-Island Urlaub zu machen. Aldric hingegen bekommt von den stolzen Eltern zum Studienabschluss eine Reise geschenkt. Selbstverständlich nach Twikkii Island! Zwar übernachten beide auf dem gleichen Campingplatz, doch bekommen sie sich weiterhin nicht zu Gesicht. Der unternehmungslustige William ist ein Frühaufsteher und begibt sich auf Entdeckungstour zu den Inselattraktionen. Aldric hingegen schlummert lieber lange in seinem Zelt, um sich nachmittags am Strand oder bei der Massage zu entspannen.


Doch es kommt, wie es kommen muss. Mit wässrigem Mund setzen sie sich am vorletzten Urlaubstag gleichzeitig in der Campingplatzkantine zu Tisch und bestellen beide ... Ananas-Überraschung. Die Überraschung währt nicht lange, der Urlaubsflirt hingegen wächst sich zur großen Liebe aus und übersteht sogar den Rückflug in die bald gemeinsame Heimat.

Und dieser ganze Beitrag ist eigentlich nur ein hohler Vorwand, um möglichst viel nackte Haut über schwellenden Muskeln zu zeigen.

Mittwoch, Februar 18, 2009

Meet Fraulein Vonderstein


Klara Vonderstein bringt aus der alten Heimat deutsche Tugenden mit: Fleiß, Disziplin und der Hang zu oberlehrerhafter Besserwisserei. Da muss es ihre Professorin Opal Contrary nicht weiter überraschen, daß die Lieblingsstudentin sie in der Züchtung abenteuerlicher Kreuzungen von Pflanze und Tier schnell übertrumpft. Was ist schon ein Pizza-Marinara-Fisch gegen eine ausgewachsene Kuhpflanze! Klara wird mit Fördergeldern überschüttet, während sich ihre einstige Lehrerin zähneknirschend mit Brosamen begnügen muss. Der akademische Glanzlack blättert jedoch schnell ab, als die mörderische Pflanze den ersten HiWi verspeist. Nicht nur auf Betreiben von Prof. Contrary werden Klara und Klarabella (wie sie ihre Schöpfung und mittlerweile beste Freundin getauft hat) in Unehren vom Campus verbannt. Das gefallene Wunderkind erwirbt vom angesparten Vermögen ein passendes Häuschen inmitten der Wüste, um dort finstere Vergeltungspläne auszubrüten.


Nachdem sich Prof. Contrary auch nach Dutzenden von telefonischen Einladungen keinesfalls auf einen Besuch bei der Ex-Elevin einlassen möchte, entscheidet sich Klara dafür, zu übernatürlichen Mitteln zu greifen. Wie gerne würde sie ihren Hausgast dann in der Nähe der ausgehungerten Klarabella positionieren! Vielleicht schafft sie dieses Ziel ja mit Schwarzer Magie, und wenn nicht, ist die Hexerei vielleicht wenigstens dazu gut, der Erzfeindin nässende Zysten ans Hinterteil zu zaubern!

Sonntag, Februar 15, 2009

Meet Miss Terrano


Stella Terranos Vorfahren aus der Gargflong-Galaxie haben ihr nicht nur einen außerirdisch hohen Intelligenzquotenten vererbt, sondern auch eine angeborene Paranoia vor Körperbehaarung. Die terrestrische Verwandtschaft hingegen hat Stella nichts weiter auf den Lebensweg mitgegeben, sondern sie wegen ihrer Abstammung weitgehend ignoriert oder gänzlich verschmäht. Da ist es nicht weiter verwunderlich, daß Stella einen Hass auf die irdischen Sims im Allgemeinen und auf ihren simsischen Vater im Besonderen hegt.
Während des Studiums hat sie eine Untergrundbewegung für Halb-Aliens ins Leben gerufen und dafür ihren Kommilitonen Johnny Smith rekrutiert. Doch der trat aus der Guerillatruppe aus, sobald er deren Ziel gewahr wurde : Stella will keine Akzeptanz, sondern simple Rache!
Nach der Rückkehr ins piefige Strangetown entwickelt sie nun in ihrem Bunkerlabor Kampfroboter, die in naher Zukunft, mit literweise Heißwachs bewaffnet, sämtliche Sims einer schmerzhaften Ganzkörperenthaarung unterziehen werden!

Mittwoch, Februar 11, 2009

Subject 2


Eigentlich sollte Nervous Subject momentan der glücklichste Sim in Strangetown sein. Nach jahrzehntelanger Gefangenschaft ist ihm die Flucht aus dem Horrorhaus der sadistischen Beakers gelungen UND er hat eine Villa am Stadtrand geerbt. Warum also die Leichenbittermiene? Nun, im vermachten Garten liegen tatsächlich Leichen vergraben und Nervous hat nicht den leisesten Schimmer, wer diese Leute waren. Was ihn zum zweiten Mysterium bringt - wer ist die geheimnisumwobene Wohltäterin und warum hat sie ausgerechnet ihn zum Erben auserkoren? Zum Erben eines Spukhauses obendrein, denn eines Abends, als er "Alle meine Entchen" auf dem scheppernden Piano anstimmt, springt ihm doch glatt der Geist einer alten Dame ins Gesicht. Wäre das nicht alles schon schlimm genug, hat der Ärmste auch noch eine äußerst unfreundliche Nachbarin, die mit hämischem Blick aus ihrem Wohnzimmer registriert, wie in diesem Moment Nervous die Kontrolle über seine Blase verliert.


Weil sich der Geist des greisen Weibes gerne im Kühlschrank versteckt, geht Nervous meist auswärts essen; im völlig überfüllten In-Restaurant wird er an den Tisch eines anderen Solo-Gastes platziert - und ist sofort fasziniert vom Charme, Witz und dem guten Aussehen von Lazlo Curious. Als Entschuldigung ist anzuführen, daß Nervous seine bisherige Lebenszeit in Isolationshaft verbracht hat.
Bereits am nächsten Tag wirft er sich mit entflammtem Herz und Verlobungsring dem Angebeteten zu Füßen. Lazlo ist über die Eile zu Recht verwundert, die Aussicht darauf, endlich wieder ungestört von weiblichen Wesen 10 Folgen Kampfstern Galactica am Stück gucken zu dürfen, stimmt ihn jedoch flugs um.

Dienstag, Februar 10, 2009

Smith 2


Bloß nicht auffallen! Denkt sich Pollination Technician #9 auf seinem neuen Heimatplaneten und versucht, so spießig wie nur irgend möglich zu leben. Der nasenlose alte Herr will ja nicht enttarnt und in einem streng geheimen Stützpunkt der Armee seziert werden. Um die inneren Organe also im Inneren zu behalten, wird einen auf Biedermann gemacht: Der gepflegte Garten wird mit einer stattlichen Gartenzwerg-Armee bevölkert und im Winter dem Schneemann ein gewaltiger Riechkolben eingepflanzt (wenn er schon Alien-Augen hat).
Doch der extraterrestrische Sexualstraftäter weiß, daß sich das Netz um ihn dichter zieht und sinnt auf Abhilfe. Mit seinem Nachfolger #10 steht er noch in intensivem telekinetischen Kontakt und hat diesen bereits auf seinen Erzfeind angesetzt, um ihn endgültig schachmatt zu setzen. Doch was tun mit der aufmüpfigen Kinderschar im eigenen Haus?


So schnell kann's gehen! Eben noch hat Jenny Smith Kinderweitwurf im Garten geübt (persönlicher Rekord: 7,31 Meter), schon ist ein neues Lebensalter über sie hereingebrochen und dank knirschender Hüfte muss sie nun ein wenig langsamer tun (zudem Tochter Jill als Teenager nun wirklich zu schwer für sie wird). Lindgrün ist jedoch weiterhin ihre favorisierte Farbe - deswegen liebt sie ihren Polli wie am ersten Tag!
Mit ausreichend Altersweisheit gesegnet, betreibt sie nun eine Telefon-Hotline, um gebeutelten Frauen mit Ratschlägen zur Seite zu stehen. Meist belegt ihre neue Schwägerin die Leitung in Dauerschleife - schließlich weiß Jenny als große Schwester der Curious-Brüder am besten, wie man denen vielleicht die exzentrischen Angewohnheiten austreiben kann.


Da brat' mir doch einer einen Storch! Johnny Smith ist wie ausgewechselt, als er nach absolviertem Studium ins Geburtshaus zurückkehrt. Auf der Uni hat der junge Mann Stella Terrano kennen- und bewundern gelernt, die im politischen Untergrund für die Rechte der Halb-Aliens kämpft. Mit neuem Selbstbewusstsein ausgestattet, sieht Johnny keinen Grund mehr, Hautfarbe und spitze Ohren zu verheimlichen. Im Gegenteil, die schnittige neue Frisur betont die steilen Lauscher umso mehr!
Eine Steilvorlage bietet auch der Mann in seinem künftigen Leben - schließlich hat er sich einen der begehrten Davis-Brüder geangelt. Almeric ist zudem politisch engagiert und will in seinem anstehenden Wahlkampf für die gesetzliche Gleichstellung der zartgrünen Minderheit eintreten.


Jetzt schlägt's sechzehn! Nach einer Kindheit mit Schleudertrauma möchte Jill Smith endlich mal von ihrer überragenden Intelligenz profitieren. Auch will sie - zum Entsetzen des Vaters - nicht mehr mit ihren außerirdischen Genen hinterm Berg halten. Fast schon mit Verachtung begegnet sie ihrem menschlichen Erbe und kaschiert ihre rosa Haut mit lindgrünem Stoff.
So gibt es am Esstisch jeden Mittag hitzige Familiendiskussionen (nur Jenny hält sich raus, kein Wunder, wenn Cassandra Curious ihr gerade die Ohren vollheult - weil Vidcund sie nur zur Star Trek Convention mitnehmen mag, wenn sie sich als Klingonin verkleidet). Almeric, der die Aliengleichberechtigung auf dem mühevollen Weg durch die legalen Instanzen vorantreiben will, Polli, der lieber alles verschweigen würde und Jill, die die Revolution per Strassenkampf erzwingen will.

Freitag, Februar 06, 2009

Nigmos 2


Daß sie nach den entsetzlichen Vorgängen nach Strangetown zurückkehren würde, damit hätte hier niemand gerechnet. Und daß sie sich auch noch direkt neben dem Ort des grausigen Geschehens ein kleines Häuschen bauen lassen würde, schon erst recht nicht. Deshalb ist es auch Stadtgespräch Nummer Eins: Ophelia Nigmos ist zurück! Natürlich wird ihr Hausboy von allen ausgequetscht, in der Hoffnung auf enthüllende Details. Doch alles, was er berichten kann, ist, daß die junge Mrs. Nigmos ein enttäuschend biederes Familienidyll vorlebt und bisher noch keinen neuen Friedhof im hinteren Garten angelegt hat.


Ophelia Nigmos ist also in die alte Heimat zurückgekehrt, mit einem Parapsychologie-Diplom in der Tasche und einer ehemaligen Kommilitonin und jetzigen Ehefrau im Schlepptau. Blossom Moonbeam heißt die bezaubernde japanische Schönheit. Beide machen vorbildlich vor, was man alles aus einer Tischdecke und einem Schal zaubern kann (nämlich zB. eine komplette Garderobe) und gehen auch umgehend die Familiengründung an.


Takeshiro heißt der kleine Prinz, der dabei herauskommt. Der Putzmann findet das Kind ein wenig gruselig, da es bereits jetzt das Gesicht eines Vierzigjährigen trägt, und facht die Gerüchteküche damit neu an.
Daß die unauffällige Fassade bloßer Schein ist, ahnt jedoch niemand, selbst Blossom Nigmos nicht: Ophelia ist weiterhin davon besessen, die Villa der Tante zurückzuerobern und deren finstere Geheimnisse zu ergründen. Deshalb auch der Neubau mit Ausblick auf das Nachbargrundstück - den Ophelia ausgiebig nutzt, um den mysteriösen Erben ihres Geburtshauses auszuspionieren.

Mittwoch, Februar 04, 2009

Loner 2


Als Ajay Loner eines Tages in den Spiegel blickt, erschrickt er zutiefst. Ist er tatsächlich SO farblos?
(Anmerkung des Fotografen: Am ersten Bild wurde nichts nachträglich verändert, Ajay hatte sich nur halb erfroren, als er im Winter draußen auf dem Balkon das verschneite Vogelhäuschen abmalte).
Er beschließt, das unter allen Umständen zu verändern und endlich interessant zu werden! Doch wo anfangen in einem solch langweiligen Leben? Plan A: Ein exotisches Hobby muss her! Wie wäre es zum Beispiel mit Breakdance? Das schaut doof aus, liegt aber im Achtziger-Jahre-Retro-Trend. Dumm nur, daß nur die Zuschauer brechen, wenn sie Ajay auf dem Marktplatz brechtanzen sehen - und zwar brechen sie vor Lachen zusammen.


Deshalb zu Plan B: Ist man schon ein totaler Langweiler, muss wenigstens ein interessanter Partner her, damit dessen Glanz auf einen selbst abfärben kann! Die Wahl fällt deshalb auf Dina Caliente, Miss Kühlerhaube, Malerin aufsehenerregender Selbstportraits und schillernde Partymaus. Die ist gerne zum Einzug bereit, auch wenn sie sich über die kleine, billig eingerichtete Wohnung wundert. Das prallgefüllte Konto in Liechtenstein muss vorerst ein strenggehütetes Geheimnis bleiben, flunkert ihr der neue Ehemann vor, und da auch Dina Loner nicht die Steuerfahndung im Haus haben will, nickt sie mit glänzenden Augen. Jetzt muss Ajay nur noch herausfinden, wo er auf die Schnelle 10 Millionen Simoleons herbekommt und wie er das grauslige rosa Pudelvieh los wird, das sich bei jeder Gelegenheit in seiner Wade verbeißt.

Montag, Februar 02, 2009

Grunt 2


General General Buzz Grunt hat seinen Job als oberster Alien-Abfangjäger nachgerade satt. Sgt. Jessica Picaso überhäuft ihn mit jammervollen Telefonaten, in denen sie ihn anfleht, ihren Mutterschaftsurlaub zu beenden und um die Erlaubnis bittet, auf Schwule schießen zu dürfen. Diese Frau hat ja nicht mehr alle Tassen im Schrank! Erstens hat er ganz andere Sorgen und zweitens selbst gerade eine kleine Affäre mit einem stadtbekannten Playboy hinter sich. Viel schlimmer allerdings ist es um die Alien-Abwehr bestellt. Im verfallenen Hangar hinterm Haus versucht General Buzz nun seine schmachvolle Niederlage vor den Augen der Welt, vor allen vor denen seiner Söhne, zu verbergen.


Tank Grunt wundert sich, daß sein Vater kaum mehr Zeit findet für das tägliche Football-Training. Schließlich weiß der doch, wie wichtig es ist, daß Tank wenigstens ein Sportstipendium bekommt. Die Militärakademie wird ihn mit seinen schlechten Schulnoten sonst kaum aufnehmen wollen. Jetzt schmettert er die Bälle eben seinen Brüdern entgegen, aber die beiden Luschis fallen immer sofort um und klagen danach über verstauchte Rippen. Verweichlichte Bubis sind das!
Ihn würde es jedenfalls sehr interessieren, warum Papa Grunt sich nun zumeist hinten im Hangar verschanzt und warum er in letzter Zeit einen solchen Bierbauch vor sich herschiebt. Bevor er es aber herausfinden kann, kommt ihm der Einberufungsbefehl für die Akademie zuvor.


Ripp Grunts Karrierepläne als Hip-Hop-Artist erhalten einen gewaltigen Aufschwung, als er vom Festkomitee des alljährlichen Schulfestes zu einem Solo-Auftritt eingeladen wird. Nun studiert er fleißig seinen aufrüttelnden Protest-Rap "Don't Put Ya Teapot On My Hair, Bitch!" ein, der die Herzen der Menschen mit dem bedauernswerten Schicksal seiner Frisur bewegen wird.
Doch wie so oft schiebt ihm der Vater einen Riegel vor die anstehende musikalische Weltkarriere - da seine schulischen Leistungen noch schlechter sind als die seiner Brüder, und er auch keinerlei militärische Ambitionen hegt, läßt ihn General Buzz mit einem Militärhelikopter ausfliegen - direkt zur Burger-Queen-Academy, wo er in einem zweijährigen Studiengang in korrektem Hamburgerwenden und Pommesfrittieren unterwiesen werden soll.


Buck Grunt bleibt das größte Sorgenkind der Familie - dank väterlicher Vernachlässigung sind seine sozialen Umgangsformen unter aller Sau. So pickt er sich gezielt schwächere Kinder wie Tommy Ottomas heraus, um sie zu quälen und zu piesacken. Doch General Buzz kann ihn nicht einmal zu Erziehungszwecken in ein paramilitärisches Boot Camp für verwahrloste Jugendliche abschieben, denn Buck kennt dessen schmachvolles Geheimnis! Hat er doch in jener verhängnisvollen Nacht beobachtet, wie die örtliche Alienabwehr kläglich versagte und sein Vater von einem UFO entführt wurde - und jeder Strangetowner weiß, was das im Anschluss bedeutet.
Und so kann Buck auch als Teenager weiterhin sein Unwesen treiben; das sich nun auch auf das Anbaggern von Mädchen ausweitet. Doch selbst die ganz Häßlichen wollen nichts wissen von ihm.