Dienstag, August 31, 2010

Roque Spritzer: Heiße Höschen


Ein großes Ärgernis ist bisher, daß immer nur der erste Job aus der Zeitung ausgewählt werden darf - was die Jobsuche gerade bei berufsbezogenen Lebenswünschen endlos in die Länge ziehen kann. Mit Ignaçio hatte ich ja gerade erst diesen Fall erlebt.
Wie praktisch also, daß Roque gleich eine Stellung im Journalismus findet, was dieses Problem beseitigen wird, sobald er zum Medienmagnat aufsteigt. Was mittlerweile so gut wie garantiert klappt, da Chance Cards gnadenlos ignoriert werden.


Die Restaurierung der Schrottkarre hat er zwar bereits als Teenager begonnen, jedoch nie genügend Ausdauer aufgebracht, dies auch zu Ende zu bringen. Was seine Eltern wiederum zur Verzweiflung brachte, denn so ein Autowrack in der Einfacht macht nicht gerade den besten Eindruck bei den Passanten, die ständig vorm Haus herumschwarwenzeln.


Nun hat er es wider Erwarten doch zu Ende gebracht und sitzt nun stolz hinterm Steuer. Allerdings kann er lediglich "Brumm Brumm" brummen und das Radio einschalten, denn fahren darf er mit dem Vehikel nur eingeschränkt. Die Strassen sind weiterhin nicht sicher, und der Besuch von Gemeinschaftsgrundstücken lebensgefährlich. Der selbstgebastelte Oldtimer bleibt also in der Einfahrt stehen.


Das Passanten-Einladen für die abendliche Geistervertreibung hat wieder einen Zusatznutzen. Wer weiß, ob sich nicht unter die Gäste ein Traumprinz mischt.
Für Heítor Nascimento und Adrian Crumpetty hat Roque Spaghetti gekocht, doch beim Tischgespräch schließen die beiden ihren Gastgeber ostentativ aus. Offensichtlich sind sie eher von einander beeindruckt als von den Hackbällchen in Tomatensauce.


Tatsächlich macht es sich das dreiste Pack nach dem Essen im Whirlpool auf der Terrasse breit, um dort einen Quickie einzuschieben. Ganz klar, daß diese schamlosen Früchtchen keinesfalls auf eine zweite Einladung hoffen dürfen.


Sucht man die alten Herrschaften, kann man sicher davon ausgehen, daß sie irgendwo zusammenklumpen und ausschließlich Blödsinn machen. Hier zB. eine Endlospartie Schnickschnackschnuck, die die drei abwechselnd miteinander ausfechten.


Roque gibt nicht auf. Irgendwann muss doch mal ein Dreiblitzemann aufkreuzen. Athol Pushcart bringt leider nur zwei Blitze ins Spiel, bekommt aber trotzdem eine Rose verehrt. Und revanchiert sich für die nette Geste, indem er Roques Telefonnummer an eine Freundin weitergibt, mit der Roque angeblich auf einer Wellenlänge schwimme.


Natürlich legt Roque sofort wieder auf, als die Nervensäge einige Stunden später anruft. Und mir kommt endlich die Idee, mal auf den anderen Button zu drücken, wenn dieser Telefonvorschlag erneut von einem Townie kommen sollte. Denn diese fragen ja eigentlich, ob man etwas DAGEGEN habe, wenn sie die Telefonnummer an ihre Freundin weitergeben. Ich Dussel antwortete bisher stets mit Nein (weil ich dachte "Nein, das will ich nicht!"). Argh!


Die drei alten Herren sind zumindest imstande, sich eigenständig zu verpflegen und ordentliche Gerichte auf den Tisch zu bringen. Allerdings ist das lustige Juchheissa, das sie den ganzen Tag veranstalten, ziemlich kräftezehrend. Da kann man schon mal über'm Abendbrot zusammenklappen. Gut, daß Roque nicht anwesend ist, der wäre mit der Garderobenwahl von Vater und Onkel Tatum gewiss nicht einverstanden.


Eigentlich wollte ich nur mitteilen, daß ich die Zähneputzanimation sehr liebe. Ringos Rückenansicht gibt es gratis dazu.


Roque ist noch im Schlafanzug (wenn man den rosa Tanga mal als solchen bezeichnen kann), als ich ihn auf die Strasse scheuche, um Manolo Balenciaga zu begrüßen. Der trägt Tangas nicht nur als Alltagsklamotte, sondern arbeitet auch noch als Astronaut.


Ich habe keinen Schimmer, ob nun der übereinstimmende Modegeschmack oder doch eher die drei Blitze in der Freundesleiste den Ausschlag geben, aber Roque weiß, daß er der künftige Señor Balenciaga sein möchte.


Nach langem romantischen Vorspiel wird Manolo ins Haus geladen, damit Roque ihn bekochen kann. Der Geist von Topher Hudsucker bereitet dem kulinarischen Treiben allerdings ein jähes Ende. Roque muss unter die Dusche, um sich den Unterleib abzuwaschen und dann sofort ins Bett. Der Gast bleibt mit drei durchgeknallten Senioren und einer Bataillon Gespenster zurück, kein Wunder, daß er sich in Schallgeschwindigkeit aus dem Staub macht.
Wird Roque den Mann seiner Träume je wiedersehen?

Montag, August 30, 2010

Roque Spritzer: Die Banfálvi-Affäre


Ignaçio kommt von der Arbeit zurück und altert schlagartig. Ach Mensch, Ignaçio, so schlimm ist dein Job als Sous Chef nun auch wieder nicht.
Insgesamt bin ich aber mehr als zufrieden - meine drei neuen Senioren sehen allesamt gut aus und sind weder mit Shorts noch mit weißen Augenbrauen zu dunklen Haaren gestraft.


Ich hatte es bereits befürchtet und nun trifft es ein: Die drei betagten Herren kleben fortan aneinander und genießen ein endloses Ringelreihen an Witzeerzählen, Ballspielen, Herumschmusen (dies tun allerdings nur Ringo und Ignaçio miteinander) und sich gegenseitig blaue Flecken auf den Oberarm machen. Gekocht wird überhaupt nichts mehr, verpflegt wird sich mit einer Diät aus Chips und Cola, an Arbeitstagen gibt es Kantinenessen.


Ab und an wirft Roque auch mal eine Wurst auf den Grill, wenn die drei Tattergreise zu sehr darben. Und muss sich dann doch mal beschweren, wenn er schon wieder die Bälle von Ringo und Ignaçio beim Wurstessen sehen kann. Das ist ja peinlich, wenn mal überraschend Gäste kommen!
Vielleicht sollte ich doch mal den Nudist Hack aus dem Spiel entfernen. Ist zwar schön, wenn Sims nackt schlafen können, aber die Angewohnheit, nach dem Duschen keine Kleidung mehr anzuziehen, ist doof!


Insofern ist Roque froh, als endlich der Geburtstag ansteht. Denn nun kann er endlich unspaßige Kochbücher lesen - vielleicht halten seine Väter + Onkel eine Kleiderordnung für angemessener, wenn mal etwas Gediegeneres auf den Tisch kommt als solch eine legere Wurst (leger im französischen Wortsinn, nicht im hessischen).
Zur Geburtstagsparty hat sich auch Arpad Banfálvi eingeladen. Wohl ein Arbeitskollege, den Jake mit nach Hause brachte.


Maxis hüllt Roque in ein... ähm... was ist das eigentlich? Das asiatische Jacket-Dingsda ist jedenfalls viel zu schmal für Roques breite Schultern, weswegen sein erster Gang als erwachsener Sim ihn zum Kleiderschrank führt.


Das alte Outfit von Youssef Maalouf steht ihm ganz gut; nun wird die Frisur noch ein wenig nach oben gegelt und mit blauen Strähnchen versehen und fertig ist der Emo. Roque jedenfalls gefällt's.


Während das Geburtstagskind noch die Haargeltube ausquetscht, spielen sich im Wohnzimmer unter den Gratulanten Dramen ab. Ringo kommt auf die selten dämliche Idee, dem zugegebenermaßen höchst attraktiven ungarischen Hausgast romantische Avancen zu machen - unter den Augen seines Lebensgefährten!


Selbstverständlich watscht Ignaçio den Treulosen erstmal ab. Rosenverschenker Ringo fühlt sich überraschenderweise ungerecht behandelt und revanchiert sich mit einem nicht weniger heftigen Backpfeifenhagel.
Herrn Banválvi wurde die Affäre mit Ringo zwischenzeitlich bereits zu langweilig, weswegen er das Geplänkel der beiden ignoriert und lieber Ringos Bruder schöne Augen macht. Ts!


Nichtsahnend hat sich Roque auf sein allererstes Erwachsenendate gefreut und Donald Rump in Onkel Jakes Lustgrotte eingeladen (diese Grotte hat allerdings noch niemals irgendwelche Lust gesehen und ihren Namen deshalb wirklich nicht verdient). Aufgeschreckt vom erzürnten Geschrei im Nebenzimmer wird Donald also wieder verabschiedet und ist damit als potentieller Ehekandidat ausgeschieden.


Stattdessen holt sich Roque den Lustmolch Arpad in die Wanne - der allerdings überhaupt keine Lust für Roque erspürt. Aber Hauptsache, die greisen Streithähne haben drüben keinen Grund mehr, sich weiterhin gegenseitig zu klatschen. Da Roque und Arpad nur einen durchgestrichenen Blitz füreinander übrig haben, wird eben über Raketentechnik und Regenwolken geplaudert.

Sonntag, August 29, 2010

Roque Spritzer: Full House


Seitdem ich die Espressomaschine aufgestellt habe, ist die erste Tat eines durchgedrehten Neu-Senioren erstmal eine lustige Espressotassen-Jonglage. Anscheinend stellen sie dann dabei fest, daß das Jonglieren von zierlichen Kaffeebechern doch nicht so lustig ist wie gedacht, denn anschließend werden sie es nie wieder tun.


Die Geisterverabschiedung macht es erforderlich, daß täglich zur Abendstunde wenigstens zwei Gäste im Haus anwesend sein müssen. Womit stets für Abwechslung gesorgt ist. Roque lernt gleichzeitig potentielle spätere Lebenspartner kennen (hier zB. Fausto Testino und Yves Chabernaud - letzteren habe ich seither nie wiedergesehen). Und die Gesprächsthemen bleiben auch immer bunt. Ignaçio würde gerne den Robot Dance beim Breakdancelehrer auf dem Marktplatz lernen. Leider sind die Dance-Beschränkungen noch intakt.


Da Dantes Tischplatz bereits von einem Teller belegt war, hat er seinen eigenen Teller beim Essen auf der linken Hand balanciert. Und was passiert, wenn der Sim dann aufgegessen hat? Richtig, er will den Teller irgendwo abstellen. Warum zB nicht auf dem alten Esstisch der Familie, den ich zwischenzeitlich auf's Dach gestellt hatte, damit ihn einer der Erben irgendwann mit auf's College nehmen kann. Weswegen dann am nächsten Tag Ignaçio hoch auf's Dach klettern darf, um den von Fliegen umschwirrten Teller in die Spülmaschine zu befördern.
Fausto wird seither nicht mehr eingeladen, der Esstisch verschwindet in Roques Inventar.


Ich hasse dieses Spiel. Nein, nicht das Schachspiel, das hassen nur sämtliche Hudsuckers. Ich meine das Schnickschnackschnuckspiel, das fast so schlimm ist wie das In-die-Seite-Boxen-Spiel. Beides bringt mich auf die Palme und beides wird von Jake und Ringo (in Ermangelung romantischer Interaktionen) besonders gerne getan. Bestimmt nur, um mich zur Weißglut zu treiben.


Ringo hätte auch gerne ein Fernsehgerät. Aber da kann er lange warten, denn a.) ist das eh noch verboten nach meinen Entertainment-Regeln und b.) haben meine Sims selten einen Fernseher im Haus. Deren Geräuschkulisse ist im Vergleich z.B. zu einem Piano extrem laut eingestellt, was mich dementsprechend nervt. Vor allem bei der Kochshow, in der alle 5 Minuten ein Herd in Flammen aufgeht, was in enervierendes Rauchmelderpiepen und Frauengekreische mündet. Wenn ich mir nun vorstelle, daß eine Bande ungesteuerter alter Knacker alle halbe Stunde die Glotze an- und ausschalten, wird so ein Ding wohl nie ins Haus einziehen.


Ignaçio wird in wenigen Tagen ebenfalls zum Knacker. Seit vier Wochen schaut er nun schon allmorgendlich in die Zeitung auf der Suche nach der erwünschten Kochkarriere, und heute ist es endlich so weit. Juhu!
Kann mir jemand übrigens erklären, warum Sims manchmal ihre Winterkleidung nach der Rückkehr ins Haus anbehalten?


Jake und Ringo fallen mittlerweile als nachmittägliche Leute-von-der Strasse-Wegholer aus, weswegen diese Aufgabe nun Roque übertragen wurde. Der kann mit all den erwachsenen Typen noch nicht viel anfangen außer sie in den Pool zu bugsieren und sich zu fragen, wie nochmal der Doppelgänger seines Opas Channing heißt. Der andere, recht proppere Gast ist ein Tscheche namens Ivo Lendl. So einen Namen vergisst man halt nicht.


Ich weiß nicht, wie es passiert, aber sobald ungesteuerte Sims im Haus sind, kommen auch plötzlich Überraschungsgäste ins Haus. Manchmal haben die alten Herrschaften vorher noch mit ihnen telefoniert und plötzlich stehen die Anrufer in der unaufgeräumten Küche und die Hausmitglieder, die noch bei Verstand sind, dürfen sich dann schämen für die Unordnung. Oscar Kasiraghi hier ist so ein Fall. Kurz zuvor hatte er seinen alten Freund Jake angerufen, der ihn daraufhin scheinbar zum Ballkicken in die Wohnküche einlud.


Roque darf sich derweil um den Haushalt kümmern. Alte Herrschaften ruinieren gerne sämtliche Sanitäranlagen und kümmern sich keinen Deut um deren Reparatur. Aber so verdient sich der Bub wenigstens seine Mechanikskills - auch wenn ich mich immer frage, wie man durch das Pumpen mit einem Pömpel zu einem begabten Mechaniker werden soll.


Besagte alte Herrschaften spielen derweil wieder Tag und Nacht ihr Lieblingsspiel. Aus den Schlafanzügen kommen sie nur noch heraus, wenn sie mal zur Arbeit gehen.


Warum flippen Sims aus, wenn sie in ein bereits belegtes Badezimmer marschieren und der Sim, mit dem sie seit Jahren Tisch und Bett teilen, ist gerade nackt?
Dafür setzen sie sich aber dann ungeniert auf die Toilette, um weitaus intimere Geschäfte zu verrichten, bei denen ich NIE UND NIMMERMEHR Augenzeugen zulassen würde. Ich könnte mich jedesmal schütteln, wenn ich das hier sehe.


Gustavo Peixoto wird anscheinend von Generation zu Generation weitergereicht. Schon Roques Urururgroßvater hat ihm das Kissen über den Kopf gezogen, und auch Roque wird ihm ein Küsschen schenken. Wie gut, daß die Liebe zu Teenagern im Moment des Erwachsenwerdens dahinwelkt, sonst gäbe es ständig wüste Eifersuchtsszenen zwischen Vätern und Söhnen.


Roque hat zwar keinerlei Kochpunkt, aber mittlerweile den teuersten Grill auf der Terrasse stehen. Weswegen er nicht die langweiligen Hotdogs für seine darbende Verwandtschaft brutzeln muss, sondern Bienchens zauberhafte Rostbratwürste zubereiten kann. Mir gibt das wiederum die Gelegenheit, auf die schöne Aussicht zu verweisen.

Freitag, August 27, 2010

Jake & Ringo Tatum: Rosenkavalier Reloaded


Für Roque hat die KI ein besonders extravagantes Winteroutfit ausgewählt. Und das Kettenhemd scheuert nicht einmal beim Footballhinundherwerfen!


Um die eigene Exzentrizität noch zu unterstreichen, wird Schulkamerad Maxwell Nickelby offenbart, daß Urgroßonkel Izaak von Aliens abstammt und immer noch die Grundschule besucht. Das findet auch Maxwell hammermäßig abgedreht!


Außerdem hat Roque festgestellt, daß er keinerlei Beziehung zu Onkel Jake hat. Dem muss natürlich sofort Abhilfe verschafft werden, denn schließlich winkt eine hohe Lebensversicherungsauszahlung, wenn er zu Onkels Liebling avanciert. Jake hingegen ist skeptisch und wundert sich über das plötzliche Interesse des Neffen an seiner Person.


Ignaçio hält täglich Ausschau nach seinem Tellerwäscherjob, und nie steht einer in diesem blöden Käseblatt. Und das bereits seit drei Wochen. Nicht daß es erstrebenswert wäre, vom Partygast zur Spülhilfe degradiert zu werden, aber er wünscht sich nun mal sehnlichst, Starkoch zu werden.
Achso, der Familie wurde ein neuer Esstisch spendiert (auch wenn die Oberfläche bald wieder dunkel umgefärbt wird, denn sie reflektiert künstliches Licht äußerst grell). Leider lassen sich nur 5 Stühle an den Tisch stellen, die Position zur Linken Ignaçios wird von einer Urne blockiert.


Mir fällt ein, daß nun endlich der Familie ein Auto gegönnt werden darf - wenn auch nur die Schrottkarre zum Selbstrestaurieren. Eine Aufgabe, die Roque übertragen wurde und die ihn nicht unbedingt in Ekstase versetzt. Es ist jedoch kein Wunder, denn der eigentliche Anreiz des Autobesitzes fehlt bisher - noch darf damit nämlich nicht gefahren werden.


Jake hat es beim zweiten Besuch Dabney Wilders geschafft, die gegenseitige Liebe auf Werte zu steigern, die sein "Drittes Mal" zulassen. Weswegen ich die Casual Romance-Funktion des ACR-Hacks nutze, damit diesmal das Whirlpoolwasser zum Übersprudeln gebracht wird.
Ganz klar suchen die beiden Sexhungrigen daraufhin nicht den tollen Bodenpool im Erdgeschoss auf, sondern klettern ganz oben auf's Dach, wo ich in der hintersten Ecke die alte Holzwanne vor sich hinschimmeln ließ. Bis die beiden oben angekommen sind, ist natürlich bereits eine halbe Sims-Stunde der kostbaren Date-Zeit abgelaufen.
Immerhin bringt mich dieser Vorfall auf die Idee, im Erdgeschoss noch eine Außenterrasse zu bauen, um das blöde Ding dorthin zu stellen.


Zwei Wannen sind ja durchaus praktisch, denn auch Roque möchte sich so manches Mal einen verehrungswürdigen Jungen zum Stelldichein einladen - und das wird dann eher unbefriedigend, wenn sich zwei Paare im brodelnden Wasser gegenseitig anstarren und die brodelnden Gefühle unterdrücken müssen.


Bei Dirk Beaumont hat Jake nicht so viel Glück. Der ist zwar hingerissen von seiner schmachtenden Arie, die er auf Knieen vorträgt, muss aber gleichzeitig ganz dringend mal auf Toilette. Damit ist auch die letzte Chance vertan, noch einen weiteren Bettgenossen zu vernaschen.


Arjen kommt zu seinem ersten Geisterauftritt aus der Urne im Schlafzimmer geschlüpft. Aber warum ist er rosa eingefärbt? Er unterscheidet sich in der Färbung deutlich vom verbrannten Edgar, alle anderen an Schock verstorbenen Gespenster sind weiß (wie auch die Glücklichen, die an Altersschwäche starben). Beim Nachforschen lese ich, rosa Geisterfarbe bedeute, der Sim sei bei einem Hagelsturm erschlagen worden. Hö?


Es ist soweit: Die Zwillinge werden zu älteren Herrschaften. Zuerst ist Jake dran. Bei der Frisur hat er mit Haarfärbemittel nachgeholfen. Dazu noch ein schnieker Maßanzug - fertig ist der alternde Vorstadtcasanova.
Leider hat es Jake nicht geschafft, auch nur ansatzweise die 20 erforderlichen Sexpartner zusammenzutreiben. Dauerplatin ist natürlich trotzdem da, schließlich wurde Lifelong Happiness gelesen.


Ringo wirkt ein wenig grummelig. Vielleicht, weil ich zuletzt so wenig Bilder von ihm präsentierte, dabei ist er ein solch gutaussehender Sim. Auch noch in hohem Alter. Selbst die Maxis'sche Garderobenwahl ist einigermaßen geschmacksneutral. Dauerplatin ist ebenfalls schon längst vorhanden, also eigentlich gibt es keinen Grund zum Schmollen.

Mittwoch, August 25, 2010

Jake & Ringo Tatum: Mehr Blick dank Meerblick


Auweia! Der Hudsucker-Fluch wurde vom Von-Austerlitz-Fluch abgelöst. Der unglückselige Roque ist nun von verrutschten Wangenknochen geplagt, die ihn aussehen lassen wie von Mumps infiziert. Lola mag garnicht hingucken und schielt verzweifelt in eine andere Richtung.


Jetzt, wo ich endlich weiß, wie man die Geisterplage im Haus einigermaßen unter Kontrolle halten kann, werden jeden Nachmittag vorbeilaufende Townies ins Haus geladen und mit Kuchen verköstigt (hier lassen sich ein Teenager, dessen Namen ich ständig vergesse, und Johnny Hazzard die Torte schmecken). Sobald die ruhelosen Seelen aus ihren Grabstätten aufsteigen, werden alle Gäste mit dem Befehl "Say Goodbye to... everyone" verabschiedet, wodurch auch die Geister wieder zurück in die Urne schlüpfen.
Noch macht Jake der tägliche Kaffeeklatsch Spaß, doch durch die Beherbergung mehrerer Gäste gleichzeitig rückt die Erfüllung seines "Ich brauche Sex mit 20 Kerlen!"-Lebenswunsches in noch weitere Ferne. Außerdem wirkt sich das Zuviel an Sahnetorte verheerend auf den Sixpack aus.


Endlich habe ich es mal geschafft, daß sich ein Erwachsener mit dem frischgebackenen Einserschüler zeitgleich mitfreut. Normalerweise sind die nämlich mit was anderem beschäftigt, wenn der Junior nach der Rückkehr aus der Schule hysterisiert um sie herumkrakeelt. Und freuen sich erst Stunden später, wenn das Kind schon längst im Bett liegt. Was stets ein wenig merkwürdig anmutet, wenn der stolze Vater in den leeren Raum hineinjohlt.


Jake ist genervt. Weder mit Mason Clayborne noch mit Dabney Wilder lassen sich Freundschaften aufbauen, wenn sie ihn gleichzeitig im Whirlpool vollquaken. Dieses Geisterverabschieden ist schon eine zeitraubende Aktion! Vor allem, wenn man solch lahme Gesprächspartner im Strudelwasser sitzen hat, die einem von der letzten hochsommerlichen ICE-Fahrt mit defekter Klimaanlage berichten.


Sind Gäste wie Geister dann mal aus dem Haus geworfen, weiß ich mit Jake nichts weiter anzufangen als an seinen autobiografischen Romanen zu arbeiten. Der Mann hat alle Skills und kennt jedes Buch, was also bleibt sonst noch zu tun? Die Romane jedenfalls verkaufen sich immer besser, obwohl Jakes Erlebnisse immer langweiliger werden. Der Ex-Casanova kann sich nur noch mühsam schlüpfrigen Erotikeskapaden aus den Fingern saugen und muss seine Geschichten mit Krankenwagensirenen, Sumo-Ringern, Schnullern, Fußspuren und Brieftauben aufpeppen.


Dafür ist es ihm endlich gelungen, die Architekturkarriere zu meistern. Und da Ringo relativ zeitgleich zu The Law wurde, darf ich endlich endlich das Haus ausbauen. Allerdings geht der Ausbau nur zögerlich voran, denn gerade war erst Montag und das Familienvermögen wurde erneut auf 100 § reduziert. So reicht es vorerst lediglich für einen neuen Hauseingang. Der Grabstein von Urahn Edgar Van Prague verschwindet dadurch ins Hausinnere und wird zur Urne. Dafür kommt nun jeder durch die Doppeltür, auch wenn mal wieder Geburtstag gefeiert wird.
Jake zelebriert den Hausausbau umgehend mit einem gerade erst kennengelernten Townie namens Clemént Demarchelier. Oh la la!


So schaut der neue Eingangsbereich einige Tage später von innen aus. Da ich in der Apocalypse Challenge auf Objekt-Downloads verzichte, muss ich mit Maxis-Elementen vorlieb nehmen. Was gerade bei Fenstern schwierig ist, da diese oft viel zu tief hängen, so daß aufrecht stehend nur noch Gartenzwerge hinausschauen können.
Die scheußliche Holztreppe konnte ebenfalls ersetzt werden, was den Raum deutlich luftiger erscheinen läßt. Zur linken der Eingangstür soll bald ein Durchgang zu einem Anbau platziert werden, der aber zu diesem Zeitpunkt aus Geldmangel noch nicht realisiert werden kann.


Grabsch! Jake hat es dann doch mal wieder geschafft, einen Liebhaber zum Matratzentango einzuladen. Da hat es sich doch ausgezahlt, daß Ponce LaBeouf so oft bei Tatum/Spritzers vorbeischaut.
In einem Schlafzimmer mit romantischem Meerblick macht das Rummachen gleich nochmal soviel Freude. Und trotz fehlender Gardinen muss man sich auch keine Sorgen machen, daß Nachbarn hereinschielen könnten. Es sei denn, sie fahren auf einem Schiff vorbei und sind mit Fernglas ausgestattet.


Die Küchenwand wurde zur rechten Hausseite um einige Felder nach außen verrückt und gleichfalls großzügig mit Fenstern versorgt. Nach wochenlangem Spielen in einer dusteren Bruchbude stimmt das neue Tageslicht äußerst froh. Außerdem können nun auch vorbeimarschierende Townies Ignaçios schicken Pyjama bewundern.
Der sucht übrigens schon seit Tagen nach einem Job in der Gastronomie, den die Zeitung einfach nie bieten mag. Starkoch zu werden ist nämlich sein Lebenswunsch. Jetzt, wo Roque schon bald alleine im Haus sein darf, möchte ich den natürlich erfüllt wissen.


Während Ignaçio vor der Haustür den zweiten Kaffeeklatschgast in Empfang nimmt, hat sich Jake Oscar Kasiraghi mit Rückenmassagen zum Freund gemacht. Was mir wiederum Gelegenheit verschafft, den neuen Anbau zu präsentieren. Wie man sieht, bleibe ich bei der Klotzbauweise. Mein architektonischer Ehrgeiz ist momentan nicht allzu ausgeprägt...


Der dadurch gewonnene neue Innenraum bekommt scherzeshalber den Namen "Onkel Jakes Lustgrotte", auch wenn nicht viel Lustvolles drin vorgeht. Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens. Ausgestattet wird das Zimmer jedenfals mit einem neuen Bodenwhirlpool. Mich hat es immer enorm gestört, daß es oft zu Staus kam, wenn Gastgeber und Gast/Gäste gleichzeitig zur Wirbelwanne im zweiten Stock eilen wollten. Steht diese im Erdgeschoss, ist das Problem nicht mehr vorhanden.
Jake schafft es sogar, das letzte Erfrierungsopfer des atomaren Winters ins Haus zu laden. So kann Zhengyin Xian endlich aufgetaut werden und zu rosiger Gesichtsfarbe zurückkehren. Nur mit Jake mag er nicht rummachen, da kann der ihm noch so viele Rosen verehren.


Roque wächst zum obercoolen Teen auf, und die Wangenknochen wachsen glücklicherweise mit. Die Pausbacken sind hoffentlich bald vergessen, müssen jedoch noch durch eine schicke Emofrisur kaschiert werden.


Roque rockt im neuen Hobbyraum der Familie ab. Das Dach konnte ich leerräumen und endlich alle Karriereobjekte im obersten Stockwerk unterbringen. So muss man sich nicht mehr alles abfrieren beim Heavymetalsongsvergewaltigen.


Und es bleibt noch ausreichend Platz, um ein richtiges Zimmer um's einstige Notfallbett herumzubauen. So ist man noch geschützter vor Geistern und kann auch gemütlicher schlafen, wenn nicht der Whirlpool neben einem blubbert.