Dienstag, November 25, 2008

Meet The Viejo/Goldstein/Martin Family


Betty Goldstein ist eine erfolgreiche Autorin. Ihre Wanderführer "Mit strammen Waden durchs Desiderata-Tal" und "Grüß mir die Elchkuh" verkaufen sich blendend. Auch ihre Liebe zu ihrer Lebenspartnerin Catherine ist nach immerhin 31 gemeinsamen Jahren immer noch taufrisch. Warum also so traurig, Betty?
"Ich halte es nicht mehr aus! Seit dieser schreckliche Bayer in unser Haus gezogen ist, liegen meine Nerven blank! Wer ist dieser Mensch und warum wohnt er nur bei uns? Und vor allem: Wann zieht er endlich wieder ahahahahaus. Schnief."


Catherine Viejo ist die Lebensgefährtin von Miss Goldstein. Die ehemalige Ballettmeisterin hat ihre Spitzenschuhe an den Nagel gehängt und eine neue Lebensaufgabe gefunden: Das Töpfern von Tonklumpen. Den Kontakt zu ihren ehemaligen Tanzschülern pflegt sie heute noch; diese bekommen zu Weihnachten stets selbstgetöpferte Briefbeschwerer und Türstopper geschenkt. Innere Kraft bezieht sie aus ihren Yoga-Übungen, die in letzter Zeit aber immer öfter gestört werden.
"Wenn dieser Bayer mit seinem Lärm beginnt, kann ich mich einfach nicht mehr konzentrieren. Am liebsten würde ich ihm meinen größten Tonklumpen so lange auf den bayrischen Schädel hauen, bis er endlich Ruhe gibt. Wieso ihn Betty hat einziehen lassen, werde ich NIE verstehen!"


Andrew Martin ist eigentlich kein echter Bayer, was ihn aber nicht daran hindert, einer sein zu wollen. Das bayrische Lebensgefühl hat er jedenfalls verinnerlicht. Den ganzen Tag wird geschuhplattelt und gejodelt und abends noch auf dem Klavier Gstanzl und Schnaderlhüpfl angestimmt. Wer hört nicht gerne 30mal am Tag "Die Schönheitskönigin von Schneizlreuth"?
"Jo mei, an Obazdn hob i grod frisch ogmachd. Mir san zwaa Zuagroasde, oba gfroid mi saggrisch, das ma dös schensde Blatzl gfundn hoba. Und, habts na schon a Maß fo dera soacha Wassaschnoizn gsuffa? Hoch de Depf und schwoabt sas owe, de Bria. Prost!"


Jacob Martin ist sehr kurzsichtig, aber zu eitel, um eine Brille zu tragen. Kontaktlinsen verträgt er leider nicht, deshalb tappt er nun wie ein Blindfisch durch's Leben. Beim Billardspielen wird dann auch mal nach einem nichtexistenten Ball gestossen, und die Gabel findet beim Frühstück oftmals nicht zum Mund, was dem jungen Jacob bereits ein drittes Nasenloch einbrachte.
"Boah, mein Alter nervt mit seinem Bayernfimmel! Und dann hat er uns auch noch im Rentnerparadies untergebracht. Wenn ich Gammelfleisch sehen will, kann ich auch zu REWE gehen!"

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