Samstag, Mai 09, 2009

Jacquet 2


Das Chaos beginnt damit, daß die frischgetrauten Ehemänner Gilbert und Calvin Jacquet in Vertrauen auf die Koitus Interruptus-Methode die Kondompackung auf dem Nachttisch einstauben lassen und nun große Augen machen, als die Ergebnisse ihrer lustvollen Nachlässigkeit bei beiden nicht mehr zu verhüllen sind. Nach dem ersten Schock stellen sich die zwei werdenden Väter jedoch mit Begeisterung der gemeinsamen Schwangerschaft. Und was am Ende dabei herauskommt (im wahrsten Sinne!), ist ja auch zu goldig - Blondschopf François und der dunklere Arséne sind echte Prachtbabys.


Genauso blauäugig wie bei der Verhütung gehen die Erzeuger allerdings auch an die Kindererziehung heran. Ab und zu mal ein Fläschchen zu reichen und ansonsten nur mit den Babys herumzualbern reicht eben nicht. Denise Jacquet ist also rund um die Uhr damit beschäftigt, nicht nur die frischgeschlüpften Enkelsöhne zu begroßmuttern, sondern den Papas auch einen Crashkurs in Sachen Windelwechsel und Bäuerchen zu geben. Da bleibt kaum noch Zeit für die Herbstromanze mit Consort Capp, ja sie reicht nicht einmal mehr für eine Mütze Schlaf (abgesehen von dem im Spaghettiteller).


Wenn man nun denkt, daß das Durcheinander nicht größer werden könne, schlägt das Schicksal einem bestimmt ein Schnippchen - oder die Heiratsvermittlerin bringt eine Wunderlampe vorbei. Vom Dschinn wünscht sich Gilbert nicht nur jede Menge Geld (mit dem sich das Anwesen der Jacquets überaus prachtvoll aufpolieren läßt) - nein, auch der Wunsch nach Jugend scheint ihm verlockend, ist er doch um einiges älter als Calvin, der gerade erst sein Studium abgebrochen hatte. Daß der lila Turbanträger ihn dann gleich in einen Teenager zurückverwandeln würde, das findet selbst Gilbert übertrieben. Ganz zu schweigen von seiner Mama, die nicht noch einmal die pubertäre Phase ihres Sohnes durchleiden will.


Und auch Calvin ist alles andere als begeistert auf die Aussicht, nun wegen Verführung Minderjähriger verklagt werden zu können, nur weil sein Ehemann plötzlich ein Fünfzehnjähriger ist. Ein überaus aufsässiger Fünfzehnjähriger obendrein, der auch mal unerlaubt Muttis Auto für eine Spritztour entwendet, obwohl er eigentlich wegen des Umgangs mit Flaschengeistern Hausarrest für die nächsten zwei Wochen hat!

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