Dienstag, Februar 27, 2007

Verteufelt


Leider gibt es noch keine Benimmbibel für den standesgemäßen Umgang mit Dämonen, sonst wäre Hansel Lindfors nicht ein Fauxpas nach dem anderen unterlaufen! Kaum hat er seinen Astronautenkollegen Azrael Beelzebub nach gemeinsamem Training für die erste simlische Marsmission zu sich nach Hause eingeladen, steht er schon vor der Frage: Wie bewirtet man einen gefallenen Engel und Abgesandten Luzifers?

Dem verzweifelten Gesichtsausdruck des teuflischen Gastes nach zu schließen, war es eine schlechte Idee, ihm eine Limo anzubieten. Oder hätte Hansel sie ihm im edlen Kristallglas ausschenken sollen anstelle der ollen Dose? Und es war gewiss nicht der prickelndste Einfall, den satanischen Besucher direkt unter einer Marienstatue samt Jesuskind zu platzieren - kein Wunder, daß Azrael unbehaglich auf dem Sofa herumrutscht!

Freitag, Februar 23, 2007

Mein erstes Mal


Na endlich - bereits vor Monaten gespielt, nun erst vertextet: Das traurige Schicksal dieser einstmals so fröhlichen jungen Frau, festgehalten in meinem ersten Bachelorette-Challenge. Hier geht es zu den Kandidaten und hier zu deren Erlebnissen am Tag 1, an Tag 2 und Tag 3. Die weiteren Tage folgen von heute an täglich. Hoffentlich.

Donnerstag, Februar 22, 2007

Vorhang auf!


Hansel Lindfors fällt beinahe der Eierkuchen aus dem Mund, als ihm sein jüngster Sohn Lillebror beim samstäglichen Pfannkuchenfrühstück mitteilt, daß er nach seinem Abitur an die Schauspielschule möchte. Dazu muss gesagt werden, daß der Beruf des Schauspielers in Flamingo Beach ein ähnlich "hohes" Ansehen genießt wie die Prostitution oder die Teilnahme im Big-Brother-Haus.

Natürlich versuchen die besorgten Eltern, den irregeleiteten Buben auf den rechten Karriereweg zu führen. Bekanntermaßen kommen mit den Vier Jahreszeiten neue Berufsmöglichkeiten ins Spiel, und so ein Lehramtsstudium kann doch auch ganz spannend sein! Lillebror jedoch hält seine Väter für plemplem, denn wie kann das Korrigieren von 30 Physikklassenarbeiten genauso aufregend sein wie das Monologisieren auf der Bühne mit gleichzeitigem Schwenken von Totenschädeln?

Donnerstag, Februar 08, 2007

Alles ist erleuchtet


Freundschaften mit Wölfen zu schließen ist nicht so einfach wie man denkt, denn schließlich haben die Viecher kein Telefon, um sie nach kurzer Bekanntschaft schon zu sich ins Haus zu laden. Außerdem haben sie die lästige Angewohnheit, kleine Mädchen und Großmütter zu fressen, was will man ihnen also bei einer Dinnereinladung vorsetzen?

Ist es aber trotzdem vollbracht, eine tiefere Beziehung zu ihnen aufzubauen, beißen sie einen zum Dank. Achtung bei Wölfen mit eingebauten Sichtscheinwerfern! Diese sind mit einem Virus infiziert, der die Gebissenen in eine sensationelle Lightshow verwandelt und deren Epiliergerät danach furchtbar viele Überstunden beschert.

Hansel Lindfors ist hier der Unglückliche, dem dieses Schicksal widerfährt.

Sonntag, Februar 04, 2007

Der Partyschreck


Gösta Lindfors ist eindeutig ein farbloser Langweiler, der in Gefahr läuft, ungeküsst seine Jugendjahre durchleiden zu müssen. Und dabei ist er ein Romantiksim! Deshalb ist Charisma dringend von Nöten. Gösta zweifelt jedoch an der fragwürdigen Methode, durch Reden mit dem Spiegelbild an Ausstrahlung zu gewinnen. Auch nach längerem Minigolfspielen und Ablesen von Telepromptern hält ihn seine Spiegelreflektion weiterhin für einen Schluck Wasser in der Kurve.

Deshalb ist die Freude groß, seit Edvard im Haus ist, denn wie jeder weiß: Gespräche mit einem Papagei lassen die persönliche Aura blühen wie Primeln auf Pferdemist. Und so hält Gösta täglich ein Schwätzchen mit dem hochintelligenten Tier, dessen Steckenpferd die Umweltpolitik ist. Wie jeder weiß, macht ein kurzer Vortrag über Emissionswerte auch die größte Schlaftablette zum Mittelpunkt jeder Party, und mit knallharten Fakten über Recyclingmethoden kann man beim gleichen Geschlecht im Handumdrehen punkten. So klappt das bestimmt noch mit dem ersten Kuss!

Freitag, Februar 02, 2007

Alle Neune


Als Hansel Lindfors eines Abends von einem ihm unbekannten Franzosen namens Cyprien Quincampoix überraschenderweise zu einem Outing* eingeladen wurde, wunderte er sich zwar, wer denn in Flamingo Beach noch geoutet werden müsse, war aber neugierig genug, um zuzusagen. Wie erstaunt war er doch Minuten später, als er sich mit einem wild durcheinandergewürfelten Haufen von Freunden, angeheirateten Verwandten und völlig Fremden in einem Taxi wiederfand, das die Gruppe zu einer Bowlingbahn brachte.

Verwundert schaute sich Hansel die Gestalten an, denn er konnte keinen verkappten Schwulen ausmachen - die anwesenden Herren waren alle ganz offenkundig schwul (vor allem der Punk, der nur ein Paar Schuhe und einen Jockstrap trug...), dachte sich aber nichts dabei und kegelte seinen ersten Strike. Die neuen Kegelbrüder wollten in seinen Jubel aber nicht einstimmen, denn im gleichen Moment brach im Hintergrund ein Eifersuchtsdrama aus - sein angeheirateter Schwiegeronkel 2. Grades, Michelangelo Prado, ohrfeigte den Franzosen, weil der kurz zuvor den Technobubi im blauen Unterhemd angebaggert hatte. Sogleich war die Kegelgruppe der Ansicht, daß dieses Outing in die Geschichte der miesesten Outings als das allermieseste eingehen würde - und Hansel wurde dafür verantwortlich gemacht!
Hansel beschloß daraufhin, nie wieder an einem Outing teilzunehmen, sollen die verkappten Homosexuellen von Flamingo Beach doch verkappt bleiben!

*Ich habe das Spiel in englischer Sprache installiert

Donnerstag, Februar 01, 2007

Birdie Fly


"Wie gut, daß ich mein Hütchen trage!" denkt sich Bengt Lindfors, während er seine Monsterkakerlake.... Verzeihung, seinen Hummer in sich hineinschaufelt. Er ist der einzige in der Familie, der keine besondere Zuneigung zum neuen Papagei verspürt und ihn meidet, wo es nur geht. Vielleicht hat er zuviele Hitchcock-Filme angeschaut, vielleicht stört es ihn aber auch nur, daß seine Brüder stets vergessen, die Käfigtür zu schließen. Und ein Vogel, der täglich drei Kilo Futter in sich stopft, hat eben die biologische Notwendigkeit, noch mehr Guano zu produzieren als seine Artgenossen.

Und während er unbehaglich seinen Teller nach Vogelkacke absucht, wünscht sich Bengt sehnlichst Fenster herbei, die sich öffnen lassen, damit Edvard hinaus in die Freiheit flattern kann, um dort den Garten zu düngen, eine Familie zu gründen und nimmermehr zurückzukehren. Leider hat sich bisher diese Erfindung in Flamingo Beach nicht durchsetzen können, dafür jedoch die automatisch schließende Haustür, womit sich auch dieser Fluchtweg für das Federvieh verschließt.