Mittwoch, Januar 31, 2007

Märchenstunde


Die Lindfors-Söhne sind nie um eine Ausrede verlegen, wenn es darum geht, ihre Schularbeiten zu vermeiden. Aber diese ist zweifellos die originellste: "Der böse Wolf hat meine Hausaufgaben gefressen!", so etwas hört ein Lehrer nicht alle Tage!

Vielleicht läßt sich das Schulpersonal nicht von dieser Grimmschen Mär überzeugen, aber Papa Hansel weiß vom Wahrheitsgehalt, schließlich hat er das wilde Tier selbst ins Haus gelassen. Als Wissenssim ist es sein Begehr, einmal von einem Wolf gebissen zu werden, und zu diesem Zweck muss er sich nun mit Streicheleinheiten und Leckerlis bei Meister Isegrim beliebt machen anstatt (wie es eigentlich logisch wäre) ihm einfach mal auf die Pfote zu treten.
Dank des väterlichen Wissensdrang müssen nun Bengt, Gösta und Lillebror hilflos mitanschauen, wie ihr eigenes (Schul-)wissen das Schicksal von Rotkäppchen und den drei kleinen Schweinchen teilt.

Dienstag, Januar 30, 2007

Der hat ja 'nen Vogel!


Der rotschwänzige Amazonas-Blaurückenara gehört zu den verfressendsten Tieren der Simwelt und nimmt täglich ein Mehrfaches seines Körpergewichts an Nahrung zu sich. Daß er nun Tag für Tag Körner und Samen im Wert von mindestens 20 § in den Futterbehälter schütten muss, das war Hemingway Lindfors beim Kauf des Vogels nicht bewusst. Nichtsdestotrotz möchte er seinen Liebling nicht mehr hergeben. Edvard ist ein höchst geselliges Kerlchen, und gelehrig obendrein!

Geduldig trichtert ihm sein stolzer Besitzer nun den Gebrauch von originellem Papageienwortschatz ein und Edvard macht enorme Fortschritt bei "Edvard will Kräcker!". Noch erfolgreicher ist er allerdings beim Erlernen der Sätze, die ihm die Lindfors-Buben beibringen: "****mich am Papageien*****!" oder "**** Dir den **** aus dem ********!" kommt ihm bereits ganz locker aus dem Schnabel.

Montag, Januar 29, 2007

Frechheit siegt


Daß sich Basquiat Mount und sein frischverlobter Wyatt einen schönen Lenz an der Barbra-Streisand-Universität machen, das ist nur noch ihren Eltern und ihren Professoren ein Geheimnis. Wer den ganzen Tag an der Wasserpfeife hängt, Togapartys feiert und die Puppen tanzen läßt, der verschwendet keine Zeit für solche Nebensächlichkeiten wie die Philosophie-Hausarbeit oder den Literaturaufsatz.

Stattdessen überreden sie vorbeischlurfende Kommilitonen, ihnen diese lästigen Arbeiten abzunehmen. Wie sie das schaffen und mit welchen Gefälligkeiten sie winken, bleibt mir ein Rätsel. Vielleicht sind die naiven Opfer ihrer Überredungskunst einfach zu geblendet - schließlich werden sie in das coolste Wohnheim auf dem Campus geladen. Und so legen Basquiat und Wyatt in jedem Semester die Bestnote hin, ohne den eigentlichen Urhebern auch nur einen Funken Dankbarkeit zu zollen. In dem hier abgebildeten Fall muss sich der arme Chandler Almassizadeh sogar eine Strafpredigt von Wyatt anhören, denn nach Fertigstellung von dessen Hausarbeit ist der PC in Rauch aufgegangen. Fluchend versucht nun Basquiat zu reparieren, schließlich wollten die beiden heute noch Die UrbZ spielen.

PS: In diesem Beitrag habe ich noch mutmaßt, wie Basquiat wohl als Erwachsener ausschauen würde und bereits Schlimmes befürchtet. Aber mittlerweile haben sich diese Sorgen gelegt - das Kinn ist doch noch nachgewachsen, und auch wenn die Lippen die Nasenspitze überragen, ist er doch ein ganz Hübscher geworden.

Donnerstag, Januar 25, 2007

Jauchzen und frohlocken


Warum geben sich Basquiat Mount und Wyatt Phelangie hier so euphorisch? Die neue Tapete ist nun wirklich nicht so schön, daß man deswegen ekstatisch werden müsste. Nein, es ist natürlich die Rettung ihrer Heimat Flamingo Beach, da war mir letzthin die komplette Nachbarschaft vom Computer geflutscht und ins elektronische Nirvana eingegangen.

Jetzt ist alles wieder da, die Download-Ordner sind entrümpelt, ich kann während des Ladevorgangs nun kein komplettes Paar Socken mehr stricken, sondern höchstens noch schnell eine Tasse Darjeelingtee zubereiten, so flott wie das Spiel nun wieder lädt. Nachteil ist nur, daß ein Großteil der Stadtbewohner ihre Kopfbehaarung einschließlich der Augenbrauen verloren haben. Da haben die Perückenknüpfer in der Stadt wohl die nächsten Tage noch einiges zu tun.

Sonntag, Januar 21, 2007

Gehirnwäsche


Die hier abgebildete Maschine ist weder eine Lockenwaschmaschine noch ein radioaktiver Ofen für angehende Selbstmörder, sondern die wunderbare Reprogrammierungsdingsdamaschine, die als neues Laufbahnobjekt mit NL geliefert wurde.

Basquiat Mount hätte allerdings auch die Waschmaschine toll gefunden, denn so einen Riesenafro zu pflegen, das kostet endlos Zeit. Und er hat keinerlei Grund, sich das Leben zu nehmen, denn es könnte eigentlich nicht besser laufen (sieht man einmal vom Telefonterror durch seinen Bruder Marley ab, der täglich zweimal zu unmöglichsten Gelegenheiten anruft - so wie beispielsweise in diesem Moment!) - im Studium fallen ihm die Bestnoten zu, und seine große Liebe Wyatt wohnt bereits mit im Haus. Nur eines fehlte noch zum vollkommenen Liebesglück: Der dritte Blitz in der Beziehungsleiste, und so ändert er seine Vorliebe von unterwäschetragenden Vampiren zu rastawollbemützten Dreitagebartmachos um.

Ui, habe ich garnicht mitbekommen, bereits 5000 Besucher! 2500 davon waren vielleicht Godin, ich bedanke mich jedenfalls herzlich für's tapfere Weiterlesen meiner krausen Gedanken!

Donnerstag, Januar 18, 2007

Strange Days


Basquiat Mount war bereits in Jugendjahren so strebsam, daß ihm fast sämtliche College-Stipendien zugesprochen wurden. Das ermöglichte ihm als erstem der Austerlitz-Nachkommen, nicht ins bewährte Studentenwohnheim ziehen zu müssen, sondern sich ein eigenes kleines Häuschen auf dem Campus mieten zu können. Daß er damit allerdings dem Wahnsinn lästiger Gäste entfliehen könnte, die Tag und Nacht ungeladen einmarschieren, das blieb trügerische Hoffnung!

Ein Trost bietet ihm jedoch sein neuer Mitbewohner Wyatt Phelangie, in den er unsterblich verliebt ist. Beide hängen die meiste Zeit ihres Studiums am Bong ab und lauschen dazu passender Musik. Hier sehen wir Wyatt jedoch in einem seiner rar gesäten lichten Momente - er tippt gerade seine Psychologie-Hausarbeit zum Thema "Zugang zum intergalaktischen Bewusstsein nach Leary" ab und hofft auf einen gnädigen Korrektor.

Dienstag, Januar 16, 2007

Nightmare On Elm Street

Die Corteses wohnen zwar nicht in der Elm Street, aber sonst war alles echter Horror in Rafaels Alptraum, aus dem er nun keuchend aufschreckt. Ihm träumte, er arbeite nun als Scherge des Großkapitals und verkaufe Autos für den Schwiegerpapa. Noch schlimmer: Im Traum wohnte er in einem venezianischen Palazzo, vollgestopft mit nutzlosen Luxuskinkerlitzchen, hergestellt von geknechteten Werktätigen!

Verschlafen greift er nach dem Spitzentaschentuch auf der Rokoko-Nachttisch, um sich den Angstschweiß von der Stirn zu wischen. Und merkt, daß dies alles real ist!

Montag, Januar 15, 2007

Abgeschminkt


Was tut man nicht alles, um dem Schwiegervater zu gefallen! Obwohl der doch Inhaber von sechs Geschäften und damit ein Klassenfeind ist.
Als Amadeus von Austerlitz im Salon Cortese vobeischaut, um sich den Irokesen frisch schniegeln zu lassen (und von Houcem Gemayel stattdessen bunt angemalt wird), lädt ihn Rafael abends nochmal ein, um ihm persönlich die bizarre Kriegsbemalung abzuwischen.*

Amadeus ist höchst angetan von der flinken Fingerfertigkeit des höflichen Nachwuchsvisagisten (der sich auf die Zunge beißen muss, um keine politische Diskussion vom Zaune zu brechen) und bietet dem neuen Verwandten schließlich den Managerposten in seinem Autohaus an! Soll Rafael zusagen und den Laden in einen volkseigenen Betrieb verwandeln?

*Es könnte so wirken, als sei lediglich die Wimperntusche hängengeblieben, aber wenn manche Sims ihre Augen aufreißen, werden auch die Wimpern verzerrt, was diesen Effekt bewirkt.

Sonntag, Januar 14, 2007

Send In The Clowns


Dabei war Denise Jacquet so beglückt darüber, daß sich endlich ein Friseur in Flamingo Beach niedergelassen hatte. Nie mehr die Saure Dauerwelle selbst machen und das Ergebnis dann schamvoll unterm Kopftuch verbergen müssen! Wie hätte sie auch ahnen können, daß der Chef des Salon Cortese keinen Meisterbrief besitzt und seine Angestellten kaum eine Schere in der Hand halten können.

Jedenfalls ist sie sich sicher, daß sie zu ihrem mit Glitzershorts behosten Cowboymuskelfriseur "Bitte nur die Spitzen schneiden!" gesagt hat und nicht "Bitte schminken Sie mich wie einen Zirkusclown!". Da wird es wohl kein Trinkgeld geben für den armen Houcem! Aber eigentlich hätte sie sich das auch denken können bei der exzentrischen Kundschaft, die dieser Laden anlockt. Im Hintergrund läßt sich Pan von Thor die Hörnchen polieren und der Chevalier D'Anceny sucht nach neuem Puder für seine Perücke.

Donnerstag, Januar 11, 2007

Der Mann der Friseuse


Zum Leidwesen seines Mannes hat sich Lohengrin nicht gleichfalls dem Salonkommunismus verschrieben, sondern ganz im Gegenteil dem Salonkapitalismus! Dem Friseursalonkapitalismus genauer gesagt. Das stellt die Ehe erwartungsgemäß vor eine harte Bewährungsprobe! Werden Haarspray und Lockenwickler das junge Glück zu Grabe tragen?

In der Zwischenzeit hat der Palazzo Cortese Türen bekommen, und Lohengrin genießt den Luxus, sein Haus endlich betreten zu können. Zur Vermehrung solcherlei Bequemlichkeiten (wie zB dem Einbau von Fenstern für mehr Licht) hat er im Erdgeschoss sein Wirkungsgebiet als Coiffeur und Visagist eingerichtet. Und noch viel schlimmer: Als echter Ausbeuter hat er auch noch zwei Lohnsklaven angeheuert, um gemeinsam mit ihnen die Bewohner von Flamingo Beach zu verunstalten (Houcem Gemayel (mit Cowboyhut) und der nordische Gott Thor, der gerade dem Dämonen Azrael den Frisierstuhl anbietet).

Mittwoch, Januar 10, 2007

Gewissensbisse

Als aufrechter Salonkommunist sollte man möglichst in einer selbstgezimmerten Datsche, einem Bauwagen oder in einer Kommune in einem besetzten Abrisshaus wohnen, dann applaudieren auch die Parteigenossen. Schon der Besitz eines Salons wird als bourgeoise Dekadenz verdammt, der Besitz eines ganzen Palastes ist gänzlich Verrat an der Revolution.

Deshalb schreckt Rafael Cortese jeden Morgen schweissgebadet aus Alpträumen auf, in dem ihn die Genossen verfolgen und mit Parteibüchern bewerfen. Und das nur, weil er aus Liebe seinem Mann Lohengrin in den Palazzo Cortese gefolgt ist. Noch ist die Einrichtung spärlich und die Rosenbettwäsche von Onkel Wolfgang ausgeliehen, aber der erste Kronleuchter hängt schon und weitere Zeichen des moralischen Verfalls werden folgen. Wie soll er das beim nächsten Kadertreffen des Salonzirkels erklären?

Dienstag, Januar 09, 2007

Sich selbst ein Grab schaufeln


Daß Sims-Wölfe nicht die intelligentesten Tiere sind, stellen sie nur zu gerne unter Beweis, bevorzugt in der Dschungelresidenz der Familie Mount. Diesmal haben sich gleich zwei der Tiere den Ausweg mit einem selbstgebuddelten Erdhügel versperrt. Während sich Wolf Raven noch fröhlich im Dreck wälzt, stellt Wölfin Alegra das Vakuum in ihrer Hohlbirne bildhaft unter Beweis.

Byron Mount ist zwar einigermaßen darüber verdrossen, täglich Wildtiere vor dem drohenden Hungertod zu erretten, aber schließlich hat er als Superheld einen Ruf zu wahren. Er wäre mir aber überaus dankbar, würde ich meinen Plan, Sims2 Haustiere wieder zu deinstallieren, endlich in die Tat umsetzen.

Montag, Januar 08, 2007

Kondome schützen. Und Hosen auch.


Während das eigentliche Techtelmechteln moralisch unbedenklich unter der Bettdecke abläuft (und wer den Vorgang mal bettdeckenlos gesehen hat, weiß, daß die beiden Beteiligten dann abenteuerlichste und gänzlich unerotische Yoga-Verrenkungen vollführen), ist das Knutschen auf dem Sofa sexuell so aufgeladen, daß beim Betrachten selbst abgebrühte Pornodarsteller rot werden könnten. Aber zumindest ist dies ein Weg, die reichlich unrealistische Jungfräulichkeit von jugendlichen Sims auszuhebeln.

Auf dem Bambus-Sofa der Mountschen Dschungelresidenz wälzen sich hier der mittlerweile gereifte Marley mit seiner ersten großen Liebe, dem Kuhjungen Cherry Valance. Da beide ihre Hosen anlassen, müssen sich die Eltern um Safer Sex keine Sorgen machen. Dafür aber um die Stabilität ihres Baumhauses, das Sofageruckel bringt die tragenden Palmen ganz schön ins Wackeln.