Mittwoch, März 25, 2009

Monty 2


Die Flaggen vorm Palazzo Monty hängen auf Halbmast, denn die Matriarchin des Familienclans hat das Zeitliche gesegnet. Isabella wird in der Kapelle aufgebahrt, damit ihre zahlreichen Nachkommen gebührend Abschied von ihr nehmen können - doch lediglich ihr Enkel Mercutio mag sie beweinen, ihre Tochter Bianca hält ihr stattdessen einen Handspiegel vor die Nase, um zu sehen, ob die Mutter noch atmet, damit sie bedenkenlos deren Gemächer plündern kann.
Die alte Dame hat es ihrer Familie auch nicht leicht gemacht die letzten Tage - war sie nach dem Tode des Gatten doch dem Wahnsinn verfallen und hat sich ausschließlich um ihren bemalten Backstein gekümmert, der nun an ihrer Seite in der Familiengruft bestattet wird.


Auch Onkel Antonio kommt vorbei, um sein Erbe anzutreten - und ist mehr als erbost, zu erfahren, daß Neffe Mercutio der alleinige Nachlassempfänger ist. Was ihn zu einem spontanen Schwertangriff veranlasst. Ein Glück für Mercutio, daß die Attacke aus Mangel an verfügbaren Schwertern unblutig ausging. Der Onkel hat seither Hausverbot und sinnt auf Rache. Was dem neuen Familienoberhaupt erstmal egal ist, schließlich hat er andere Dinge im Sinn. Seinen ehemaligen Kommilitonen Tom Freshe zum Beispiel, einen afrikanischen Gaststudenten, den er zum Manne seines Herzen gemacht hat. Der Verbindung ist bereits eine Tochter entsprossen, doch Amalthea wird aufgrund der morganatischen Ehe der Väter von der restlichen Sippschaft als illegitim eingestuft.


Romeos Leben gleicht momentan einer emotionalen Wasserrutschbahn. Nachdem ihm Juliet dreist die mentale Pistole auf die Hühnerbrust gesetzt hat, sah er sein Restleben schon in vorbestimmten Bahnen versanden - die nächtliche Eheschliessung in aller Heimlichkeit, die anschließende Verwirrnis mit angeblichen und echten Giften und baldiger Tod. Nichts davon kann ein Tenagerherz so recht begeistern, deshalb beginnt er - sehr zum Verdruss der Herzallerliebsten - sich nach Alternativen umzusehen. Die Welt erscheint dann auch schnell wieder in Rosarot!

Montag, März 23, 2009

Loste-Frost 2


Wer reich ist, soll das auch zeigen. Und wer nicht reich ist, soll wenigstens so tun, als ob. Dieser Auffassung ist Ellen Frost, und bisher hat es ihr auch nicht geschadet. Auf Pump hat sie sich eine riesige Art-Deco-Villa erbauen lassen, die bisher erst zu einem Bruchteil eingerichtet ist. Und ihre Kreditkarten laufen heiß, wenn sie durch die Boutiquen der Stadt zieht, um sich mit lebensnotwendigen Designerklamotten und Gucci-Handtaschen zu versorgen. Das Geschmeide ist selbstredend von Tiffany und das Badeöl wird aus der Milch jungfräulicher Eselinnen gewonnen. Oder so ähnlich. Aber was Kleopatra schon gut tat, wird auch Ellen nicht schaden, selbst wenn der Milliliter soviel kostet wie ein japanisches Kleinauto. Zu guter Letzt hat sie sich ein Vorzeigeweibchen mit gleichen Vorlieben gegönnt - sowohl für Ellen als auch für Kristen Loste ist das ein Lebensbund, der offenbar im Himmel geschmiedet wurde.


Kritisch wird die Sache allerdings, wenn die Immobilienkrise in eine handfeste Finanzkrise mündet und das ausgeliehene Vermögen in der Luft verpufft. Nun ist Schluss mit lustig, und die bankrotte Bank hat den Damen den Geldhahn abgewürgt. Als die verzweifelte Kristen ihren Boss um einen Gehaltsvorschuss von einer halben Million Simoleons bittet, um wenigstens den begehbaren Schuhschrank mitsamt der kompletten Frühkahrskollektion von Manolo-Blahsims-Pumps abbezahlen zu können, winkt selbst dieser ab. Chester Gieke mag zwar weiterhin Kristen bedingungslos anschmachten, doch muss er augenblicklich auf ein Babyzimmer sparen. Nun ist die Verzweiflung groß - werden die Loste-Frosts etwa ihre Nerzmäntelkollektion verpfänden müssen?

Montag, März 16, 2009

Irre


Für den Mangel an Updates in der letzten Zeit ist meine Teilnahme am Irrenhaus-Challenge in unserem schönen Projektforum gewiss nicht ganz unschuldig.
Die Spielergebnisse habe ich in Form einer kleinen Fotoromanza festgehalten. Zur Tiki-Psychiatrie geht es hier entlang.

Dienstag, März 10, 2009

Meet Furley The Mage


Daß Phineaus Furley erst 25 Lenze zählt, das sieht man ihm nun wirklich nicht an. Aber wer als Zauberer etwas darstellen möchte, kommt um Rauschebart und weißes Wallehaar nicht herum - da haben Tolkien und Peter Jackson schon ganze Arbeit geleistet! Auch macht sich die dekorative Narbe unterm Auge immer gut, verweist sie doch auf nächtliche Zauberstabduelle, durchgeführt auf hohen Turmspitzen mit ehemaligen Kollegen, die dem Bösen anheim gefallen sind. Daß er sich diese zugezogen hat, als er in trunkenem Zustand vom Fahrrad fiel, muss er ja nicht jedem auf die Nase binden.
Trunken ist Phineaus übrigens die meiste Zeit. Da verwundert es auch nicht weiter, daß die Zaubertränke, die er zusammenrührt, weder als Liebestrank noch als raffiniertes Gift taugen. Der Magiermeister kann sich noch solche Mühe geben, aus seinem Gebräu wird immer nur eine häßliche Stehleuchte (siehe hinten links). Und eine solche Scheußlichkeit muss man sich ja schöntrinken.

Sonntag, März 08, 2009

Dane 2


Cornwall hat den Familiennamen auf dem Standesamt umschreiben lassen, so groß ist sein Zorn auf den Capp-Clan! Da hat er selbst im eisigsten Winter seinen Schlag mit dem Neuner Eisen geübt, schließlich ist das Golfen als künftiger Aufsichtsratsvorsitzender von Capp Industries eine unverzichtbare Voraussetzung. Und weil er das Warten auf die Beförderung leid war, wurde der Firmeninhaber zum Truthahnessen eingeladen (so daß der sich auch mal ein Bild machen kann, was Cornwall hier alles ertragen muss!). Doch Consort schmettert die Frage nach der Promotion mit einem schwammigen "Wir werden sehen." ab. Was der alte Knacker daraufhin aber nicht abschmettern kann, ist Cornwalls Faust, die ihm ins Gesicht fliegt!


Eigentlich hatte sich Regan ja standesgemäß im Gartenteich ertränken wollen. Zu belastend sind die verschiedenen Konflikte mit cholerischem Ehemann, lieblosem Vater und wahnsinnigem Bruder. Doch erstens ist noch Winter und der Teich zugefroren, und zweitens kann sie ihren kleinen Sohn nicht im Stich lassen. Jawohl, der Wunsch nach einem Stammhalter hat Cornwall den Widerwillen gegen seine Frau kurzzeitig vergessen lassen. Nun kann Regan zwar nicht mehr die ekelerregende Erinnerung an den mechanischen 30-Sekunden-Akt aus ihrem Gedächtnis verdrängen, aber zumindest ist der entzückende Fortinbras ein großer Trost. Selbst daß der verhasste Gatte ihr auch noch den Familiennamen raubt, nimmt sie hin, da ihre Familie eh aus Consorts Testament gestrichen wurde.


Ho ho ho! Die Weihnachtselfen werden immer aufmüpfiger. Es wird Zeit, daß Santa Kent ihnen mal eines mit der Rute überzieht. Diese beiden bekommen jedenfalls heuer nur Kohle in den Strumpf gestopft! Die eine heult umverzüglich los, sobald er ihr befiehlt, endlich mal mit der Produktion von den 37 Millionen Holznussknackern zu beginnen, die er in der Weihnachtssaison verschenken will. Außerdem wird ihr Bauch immer dicker - Kent hat sie im Verdacht, sich heimlich am täglichen Truthahn zu vergehen. Der andere Elf ist allerdings noch weitaus frecher! Hat er seinen Herrn und Meister doch glatt in ein schimmliges Kellerverlies gesperrt, das nicht mal mit einem Mistelzweig dekoriert wurde. Na warte, wenn Santa Kent wieder herauskommt! Dann werden die Rentiere auf den bösen Wicht gehetzt!