Sonntag, August 17, 2008

Meet The Smiths


Als interstellarer Vergewaltiger hat der außerirdische Sittenstrolch Pollination Technician #9 jahrzehntelang der männlichen Einwohnerschaft von Strangetown zu unverhofftem Blasendruck und morgendlicher Übelkeit verholfen. Nun hat er sich ausgerechnet die Stadt seiner Opfer ausgesucht, um sich zur Ruhe zu setzen und eine eigene Dynastie zu gründen. Noch ahnt seine junge Familie nichts von der dunklen Vergangenheit des Vaters.
Doch General General Buzz Grunt hat bereits ein Auge auf ihn geworfen. Nicht im romantischen Sinne, vielmehr wird General Grunt in seiner Funktion als oberster Alien-Abfangjäger schon recht misstrauisch, wenn er grünhäutige Herrschaften mit Segelohren morgens beim Brötchenholen trifft. Auch wenn die sich mit einer Überreaktion der Haut auf zuviel Spinatmahlzeiten rausreden wollen.


Als Ehefrau eines Außerirdischen hat es Jenny Smith bestimmt nicht leicht. Das ständige Nach-Hause-Telefonieren des Ehemannes überstrapaziert die Telefonrechnung, da die Alien-Schwiegereltern jenseits von Alpha Centauri wohnen. Irgendein Pack tritt täglich die Mülltonne um, wohl aus Missbilligung der "Mischehe" (Jenny hat die Beakers in Verdacht). Und obendrein ist die Familie ins Visier des Militärs geraten, das in Strangetown eine streng geheime Militärbasis unterhält (laut Jennys Bruder Pascal, der ein hochangesehener Verschwörungstheoretiker ist, wird hier ein vor etlichen Jahren abgestürztes UFO mitsamt eingefrorenem Piloten aufbewahrt). Nichtsdestotrotz würde sie ihren Polli für keinen irdischen Mann eintauschen. Alleine schon diese spitzen Ohren sind soooo niedlich!


Johnny Smith hingegen HASST seine spitzen Ohren. Ist doch eh schon schlimm genug, ständig wegen der komischen Hautfarbe gehänselt zu werden. Jetzt hat er einen Ferienjob als Vogelgucker angenommen, denn Gucken kann Johnny wie kein zweiter. Und Mary-Sue Pleasant ist froh, daß ihr Papageienzuchtverein nun auch in Strangetown jemanden hat, der nach seltenen Papageienarten Ausschau hält. Mit dem verdienten Geld will Johnny sich die Ohren anlegen lassen, die er jetzt noch mit aufgebauschtem Haar zu verbergen versucht.


Jill Smith ist zwar ein Halb-Alien, aber rein äußerlich nicht von einem irdischen Kind zu unterscheiden. Trotzdem hat das außerirdische Genmaterial voll zugeschlagen. Jill tanzt nicht zum Kuschel-Schnuffel-Song, sondern zu "Also sprach Zarathustra", sie spielt auch nicht Puppenmutti mit ihren Barbies, sondern "Künstliche Befruchtung der 'N Sync-Sammlerpuppen meines großen Bruders". Nicht daß Johnny jemals zugeben würde, hingebungsvoller Fan einer kitschigen Boyband gewesen zu sein und sein Zimmer mit Postern von den fünf Buben zugepflastert zu haben, aber das ist sowieso ein anderes Thema. Für Jill stellt sich jetzt erstmal die Frage, wer zuerst schwanger wird, JC oder Justin?

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