Donnerstag, September 16, 2010

Jesús Balenciaga: Pack die Badehose ein!


Die biblische Symbolik nach dem Blitzeinschlag macht auf Walfährtenleser Alessandro so garkeinen Eindruck. Anscheinend fühlt er sich nicht zum Moses berufen, er ignoriert die durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzte Palme nämlich vollständig, als er frühmorgens zum Walfährtenlesen aufbricht. War das bisher nicht immer so, daß brennende Bäume ebenfalls zu kopflosen Panikattacken führten? Oder liegt es am erlernten Fire Safety, daß Signore Polidori nicht mal mit der Wimper zuckt?


Diesmal wurde wieder aufgepasst und Jesús hat seinen Papa rechtzeitig zu den Grabsteinen gelockt, damit auch der dort in wenigen Minuten auf ewig ruhen kann. Ist klar, daß Roque die goldverbrämte Kitsch-Variante erhält, andererseits finde ich an denen so hübsch, daß die Laufbahn des jeweiligen Sim dargestellt wird. Trotzdem wäre mir dies in Stein gehauen lieber.


Nein, Alessandro ist nicht zum Fischkumpel zurückgestuft worden. Er darf den Taucheranzug zwar noch mal auftragen, bekam als Poseidons rechte Hand jedoch zusätzlich ein Algenkrönchen um die Stirn geschlungen. Da dies auch von den Bewohnern von Twikkii Island getragen wird, darf ich mit Fug und Recht behaupten, daß sich die Entwickler bei den späten AddOns nur wenig Mühe gegeben haben.

Alle vier Jahreszeiten halten ab sofort wieder Einzug ins apokalyptische Wettergeschehen. Alles, was auch nur entfernt mit Wasser (abgesehen von Badewasser) zu tun hat, darf nun gekauft, gebaut, aufgestellt und gegraben werden: Swimmingpools, Teiche, Brunnen, Aquarien etc. Außerdem dürfen Gripsmilch und grüner Lebensverlängerungssaft getrunken werden.

Das Tollste ist allerdings, daß endlich die Wünsche und Ängste fixiert werden können. Immer den tollsten Wünschen hinterherzujagen, die nach dem Aufstehen dann mit Mist wie Käferjagen oder Bloggen ersetzt werden, das ist wirklich mühselig!


An seinem ersten Arbeitstag als Öko-Guru wirft Jesús sich in sein schönstes Feigenblatt und fliegt gen Himmel. Welches Gras bekommen eigentlich die EA-Entwickler zu rauchen? Ich will das auch!


Aufgrund der vielen Beförderungen ist das Familienkonto Ende der Woche so prall gefüllt, daß es ein Leichtes ist, einen ausufernden Pool in den Garten zu pflanzen. Alessandro macht sofort einen Bauchplatscher, auch wenn es im frühen Frühling eigentlich noch winterjackenkalt ist.


Ein Aquarium wird ebenfalls gekauft. Das ist eh eines der spektakulärsten Objekte, die je im Kaufkatalog aufgetaucht sind. Wie schade, daß ich es jedesmal schaffe, die Fische innerhalb kürzester Zeit bauchoben schwimmen zu lassen, da meine Sims dazu neigen, sie durch Überfütterung zum Platzen zu bringen. Deswegen will ich versuchen, diesmal einen festen Fütterungsplan einzuhalten. Alle 12 Stunden, das sollte doch zu schaffen sein...


Der magere sonnengegerbte Herr links ist natürlich Jesús, noch in sein ökologisch abbaubares Feigenblatt gewandet. Die erste Tomatenernte ist reif - und natürlich sind sie noch völlig blass und schmecken wässrig wie holländische Treibhaus-Paradeiser. Denn die Hudsuckerfamilie hat noch keinen Gold-Orden, um die Pflanzen durch einen netten Plausch über's Weltgeschehen zum prächtigen Gedeihen zu bringen.


Bürgermeister Manolo hat sich aus dem Rathaus einen netten Ratsherren mit nach Hause gebracht. Johnny Hazzard findet er sogar derart nett, daß er prompt mit ihm die Wolken betrachten und dabei über beliebte Piano-Etitüden schwatzen mag. Jetzt, hier, sofort. Johnny Hazzard findet Gespräche über Klaviermusik in den Armen seines Vorgesetzten auf der Auffahrt vor dessen Haus liegend nicht weiter anrüchig. Aber was soll man schon erwarten von jemandem, der ein Stirnband zum Maßanzug trägt?


Massimo ist nun ein Teenager, trägt aber noch immer den Sakko von seiner Erstkommunionsfeier. Außerdem wurde ihm ein ziemlich wuchtiges Kinn vererbt. Kein Wunder, daß er so verdrossen in den Spiegel guckt.


Dieses Outfit ist nun wirklich so fürchterlich, daß er umgehend ins Auto springt und zu H&M düst. Bevor er jedoch was kauft, will er erstmal seine Anziehungskraft auf das gleiche Geschlecht austesten. Hm, darum scheint es eher schlecht bestellt.


Natürlich werden auch mehrere Kombinationen anprobiert, nicht daß er noch ein schlecht sitzendes T-Shirt kauft. Massimo findet sich offensichtlich hinreißend, folgerichtig hat der doofe Kassiererbubi einfach keinen Geschmack.


Schließlich entscheidet er sich für eine lässige Pulli-Jeans-Kombination. Die Haare werden auch noch ein wenig aufblondiert. Das schaut doch insgesamt gleich viel fescher aus als die eingelaufene Anzugjacke. Und von vorne fällt auch das Popeye-Kinn nicht so auf.
So, jetzt erstmal gucken, was die Studenten auf der Universitätsinsel so treiben.


Avery Prickett ist genervt. Es gibt so viele Erstsemester an seinem College, aber ständig glotzt diese Familie, die alleine auf der Nachbarinsel wohnt, tagsüber in SEINE Studentenbude. Und das schon seit Jahrhunderten! Klar, daß irgendwann der Geduldsfaden reißt und er erzürnt rüberschwimmt, um dem aktuellen Voyeur eins auf die Glühbirnenmütze zu geben!

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