Montag, September 13, 2010

Jesús Balenciaga: Her mit den kleinen Engländern


Was macht man mit einem nutzlosen und tonnenschweren Betonbrunnen im Inventar? Man verschenkt ihn an den einzig verbliebenen Zombie in der Stadt, dessen Leben von General Manolo Balenciaga verschont wurde. Wobei Zombies ja Untote sind, also garnicht leben. Hm, was sagt man also da?


Zombies freuen sich selbst über die geschmacklosesten Wasserspiele. Und weil Ion Celibidache sich so nett bedankt hat, wird er auch gleich noch zu einer Ladung Pfannkuchen mit Ahornsirup eingeladen. Der reizende Ersteindruck kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß der sympathische Untote einfach nicht der Richtige ist für Jesús. Magere zwei Blitze und ein Job als Plattenverkäufer, das bedeutet: Bye bye Ion!


Ponce LaBeouf hingegen hat das gewisse Etwas, das Jesús' Herz höher schlagen läßt. Da würde er sich am liebsten in dessen Brusthaar verbeißen. Drei Blitze und dann ist Ponce LaBeouf auch noch der örtliche Verbrecherboss.
Verbrecherbosse gibt es auf der Insel mindestens drei an der Zahl (Adrian Crumpetty, Oscar Kasiraghi). Zu wessen Bande gehört wohl der Badewannenpistolero? Und wann habe ich endlich einen Polizeichef, der dem ganzen verbrecherischen Treiben ein Ende bereitet?


Mit Ponce hüpft Jesús auch gleich in den Whirlpool, um seine Jungfräulichkeit auf's Spiel zu setzen. Ach wem mache ich was vor? Die hat er natürlich schon längst auf dem College verloren.
Danach muss er das Fusselsieb des Pools erstmal von Körperhaaren reinigen. Aber das war der Spaß wert.


Trotzdem ist Jesús sich unsicher, ob Ponce der Richtige für ihn ist. Life Of Crime steht auf meinem Wunschzettel der begehrenswerten Beschränkungsaufhebungen an allerletzter Stelle. Das montägliche Schrumpfen des Familienkontos auf 100 § macht überraschenderweise überhaupt nichts aus, in der Regel ist das Familienkonto bis zum darauffolgenden Sonntag eh schon wieder auf 30.000 - 40.000 § angewachsen.
Jesús wird also auf den neuen städtischen Friedhof geschickt; vielleicht treibt sich ja dort ein Traumtyp herum. Wider Erwarten herrscht auf dem Friedhof total tote Hose.


Seufzend macht sich Jesús auf, um die andere Novität der Nachbarschaftsetablissements aufzusuchen: Ein Restaurant hat sich angesiedelt, und eine kleine Buchhandlung hat auch noch nebendran gepasst. Hier ist schon wesentlich mehr los, allerdings verläuft sich die Kundschaft in den vielen Räumlichkeiten des großen Lots.


Das Personal schaut schon mal ziemlich lecker aus. Findet allerdings Jesús nicht, als ich ihn in die mit Schönheiten angefüllte Küche schicke. Er zuckt nur mit den Achseln und sagt "Meh!".


Zurück im Gastbereich gefält ihm immerhin einer der Junggesellen sehr gut. Yui Ivasaki, der bereits mit Ian Loncraine Schach spielte.
Schnell stellt sich jedoch heraus, daß Sims-Restaurants denkbar ungeeignete Orte sind, um jemanden aufzureissen. Denn bereits platzierte Sims lassen sich nicht ansprechen, und man kann sich auch nicht einfach dazusetzen. Frustriert fährt Jesús also wieder nach Hause.


Vor der Tür läuft ihm ein spilleriger Rotschopf namens Percy Marchmain in die Arme. Der bebrillte Engländer ist gleich nach Jesús' Geschmack und wird prompt ins Haus geladen. Während er seinem Besucher ins Hausfolgt, liest Jesús bizarrerweise in einem Buch. Vielleicht ein Ratgeber, wie man sich am höflichsten einem Briten den Hof macht?


Mit Rückenmassagen sind die westeuropäischen Inselbewohner jedenfalls gleich glücklich zu stimmen. Percy und Jesús sind hingerissen voneinander.


Jesús kann sich jedoch nicht auf den einen Engländer konzentrieren, wenn draußen andauernd weitere Landsmänner von Percy vorbeimarschieren. Hugo Strachan wird also ebenfalls eingeladen. Und hat - wie Percy auch - drei Blitze für seinen Gastgeber übrig.


Doch bevor Hugo sich intensiver mit dem Herren des Hauses beschäftigen kann, ist dieser bereits wieder hinausgerannt, um den dritten Briten ins Haus zu bitten. Hugo setzt sich derweil zum sichtlich gelangweilten Roque, um sich mit ihm gemeinsam zu langweilen.


Der Abend ist wie verhext, alle halbe Stunde kommt ein weiterer Besucher aus dem Vereinigten Königreich ins Haus und der Einfachheit halber sammelt Jesús sie alle im Whirlpool (von links nach rechts: Percy Marchmain, Aubrey Baddesley-Clinton und James Hampson-Apple), wo sie über die Werke von Jonathan Swift schwadronieren können. Jesús selbst kann sich nicht mehr um all die Kerle kümmern, sondern konzentriert sich nun alleine auf Hugo. Die Herren mit Doppelnamen sind allesamt nur Zweiblitzer und dementsprechend keinerlei ausufernder Nettigkeit wert.


Zur Abwechslung läuft ihm am nächsten Tag ein Ire über den Weg. Ober-Ganove Adrian Crumpetty hat die Strasse vor dem Balenciaga-Anwesen zur täglichen Jogging-Route hinzugefügt. Schon wieder drei Blitze (Romantiker haben es da wirklich leicht), doch Jesús gibt sich zögerlich. Liegt es wieder an der falschen Karriere oder eher am sportlichen Outfit des gälischen Kriminellen?

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