Montag, September 06, 2010

Roque Spritzer: Schwellende Muskeln


Die fast zeitgleiche Trennung von Ehemann und Schwager tut Ignaçios Gemüt garnicht gut. Das ständige Juchheissera mit Jake und Ringo war außerdem der Zweitkarriere als Gastronom zuträglich - dank ständigem Stimmungshoch war er die Karriereleiter nur so hochgesprungen. Heute ist wohl der große Tag, an dem er vom Restaurantbesitzer zum Fünf-Sterne-Koch aufsteigen wird. Ignaçio zieht trotzdem eine Leichenbittermiene.


Tadaah! Der Lebenswunsch ist unter Dach und Fach. Dabei hatte er eh schon permanente Platinlaune, denn kein Sim läßt bei mir Lifelong Happiness ungelesen im Regal stehen. Allerdings ist Ignaçio der erste angeheiratete Townie, bei dem die Platinlaune dann tatsächlich auch eingetreten ist. Aber doppeltgemoppelt hält besser.
Dante Testino ist übrigens Ignaçios Arbeitskollege. Was vermuten läßt, daß in dieser Apokalypse kein Baby mehr mit dem Nachnamen Testino geboren wird.


Ups! Da hatte der Opa wohl zu schwitzige Handflächen. Dem kleinen Jesús ist aber trotzdem nichts passiert.


Seit Roque die Journalismuskarriere geknackt hat, darf hemmungslos Zeitung gelesen werden. Leider steht offenbar nichts drin außer Jobanzeigen und Kreuzworträtseln, denn das Lesen ist schneller vorbei als man auch nur drei BILDzeitungsüberschriften überfliegen kann. Manolo legt das Schmierblatt jedenfalls ganz schnell wieder weg.
Und ich habe vergessen, beim Fotografieren die Wände hochzuklappen.


Es ist nicht weiter verwunderlich, daß Izaak Maalouf der beste Grundschulfreund all seiner Groß- bis Ururururgroßneffen wird, denn er ist das einzige Kind, das mit ihnen zur Schule geht. So sind auch er und Jesús ein Herz und eine Seele. Bis Jesús dann irgendwann größer wird und die Freundschaft mangels Telefonanschluss im Waisenhaus ein Ende hat.


Nach mehreren freien Tagen tritt Ignaçio zum ersten Mal einen Arbeitstag als Starkoch an. Warum er sich dazu kleiden muss wie ein chinesischer Zirkusdirektor, weiß ich auch nicht.


Dies ist zugleich auch der letzte Arbeitstag. Kaum ist er um 22.00 Uhr der Limousine entstiegen, fängt ihn auch schon der Sensensmann ab, um ihm durch die Blumengirlande mitzuteilen, daß er fortan unter einem Grabstein neben der Mülltonne herumliegen darf. Aber immerhin hat er die Möglichkeit, in mancher Nacht als Geist zurückkehren, um seinen Nachfahren einen lustigen Schreck einzujagen.


Eigentlich wollte Roque nie Medienmagnat werden, sondern Sportstar. Sagt zumindest der Lebenswunsch. Weswegen Roque sein Medienimperium verschenkt und sich in ein Lamakostüm zwängt, um vor johlenden Massen herumzuspringen und sich mit Getränkebechern und halbgegessenen Hot Dogs bewerfen zu lassen.


Jesús kommt in die Pubertät - und erobert endgültig mein Herz. Die Genmischung von Manolo und Roque harmoniert überraschend gut.


Ganz begeistert bin ich von seinem Profil. Auch wenn der klassisch-römische Zinken der frühen Hudsuckers (den ich toll fand) durch ein gebogenes Näschen ersetzt wird. Keine Ahnung, wie das zustande kam. Es wird sich jedenfalls fortan gnadenlos weitervererben und sämtliche andere Nasenformen locker beiseite drängen.


Heute beim Taco-Abend zu Gast: Virgilio Borges, trendy Fashion Victim aus Lissabon (rechts). Und ein gutgebauter, aber minderbegabter Werwolfdarsteller aus einem bekannten Film/Buch-Merchandise, der wie die meisten Hudsuckers ebenfalls an einer akuten Textilienallergie am Oberkörper leidet.


Aufgrund der Law Enforcement-Einschränkungen ist die 10-Körperpunkte-Regel weiterhin intakt. Jesús hat nun eine weitere Möglichkeit, neben dem Boxsack an seiner Figur zu arbeiten. General Manolo hat einen Hindernisparcours im Garten aufgebaut und jagt seinen Jungen nun über den hohen Bretterzaun oder läßt ihn unter Stacheldraht hindurchrobben. Was zuhauf Anlass zur Belustigung ist. Allerdings lediglich beim Zuschauer, nicht bei Jesús.


Der dann doch lieber weiterhin am Boxsack trainiert. Der Muskelaufbau geschieht sensationell schnell. Hat sich Jesús etwa Anabolika ins Müsli gerührt?

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