Aufgrund seines alpenländischen Auftritts hätte Arjen den guten Ruprecht Grillparzer für einen Bauerntrampel gehalten, doch der entpuppt sich als Chirurg, der unter Jodeln Herzen, Nieren und Gehirne transplantiert. So kann man sich von Vorurteilen täuschen lassen. Getäuscht fühlt sich dann aber vor allem Ruprecht, denn nach dem ersten Rendezvous hat Arjen offensichtlich seine Telefonnummer verlegt. Anrufen wird er den niedlichen Bajuwaren nämlich niemals mehr.
Ein Richter! Da gehen Arjen doch gleich die Augen bzw. Ohren auf, als ihm der halberfrorene Channing Tatum mitteilt, mit was er seine Sonntagsbrötchen verdient. Dazu werden noch drei Blitze und eine augenschmeichelnde Genetik draufgepackt und schnell ist klar: Channing muss Vater seines Kindes werden.
Wie gut daß es nun möglich ist, Dates mit anderen Sims zu haben. Da muss man ihnen nur teils unsinnige Wünsche (wie Kissenschlachten - wir sind doch keine Achtjährigen mehr!) von den Augen ablesen, und schon kann der Beziehungswert so weit hochgeschaukelt werden, daß es am gleichen Abend noch zum Einzug reicht.
Trotz des perfekten Dates mag Channing nur eine poplige Einzelrose vor die Tür stellen.
Seinem Gesichtsausdruck ist zu entnehmen, daß er noch Zweifel an der Richtigkeit dieser übereilten Verlobung hat.
Ist das Privatleben auch rosarot, beruflich steht Arjen vor dem Aus. Aufgrund einer falschen Chance Card-Entscheidung verliert er seine Stellung als Aktenschubser. Bye bye Law, es wäre so schön mit Dir gewesen!
Channing versucht sich selbstredend beisämtlichen Mitbewohnern beliebt zu machen. Hmm, was könnte Vögel als Gesprächsthema interessieren? Vielleicht Botanik? Doch Lola macht ihm unmissverständlich klar, daß ihr Gänseblümchen schnuppe sind, Erträge aus festverzinslichen Wertpapieren hingegen nicht.
Erst beim Anblick der roten Herzen wird mir bewusst, daß Channing vielleicht wirklich zu überstürzt eingezogen ist. Die beiden waren ja nicht einmal richtig ineinander verliebt! Die erste Liebesnacht räumt jedoch alle Zweifel aus.
Allerdings war es eine schlechte Idee, kurz vor Anbruch der Dunkelheit mit dem Techtelmechteln zu beginnen.
Denn erstes Ziel eines jeden Gespenstes zu Anbruch der Geisterstunde ist erstmal das Doppelbett, um dort zu applaudieren und Anfeuerungsrufe herauszubrüllen. Vielleicht in Erinnerung an die schönen Zeiten, als sie selbst dort noch Spaß haben durften.
Den jetzigen Bettbenutzern sind voyeuristische Spukgestalten allerdings eher unangenehm, weswegen sie das Schlafzimmer fluchtartig verlassen mussten.
Offenkundig von Liebe beflügelt, legt Channing am nächsten Tag die Richterkutte ab, um fortan als Senator das Geld seiner Wähler zum Fenster hinauszuwerfen.
Arjen hingegen muss bereits vor Morgengrauen aus den Federn, um in einer versifften Schrottkarre zu seinem demütigenden Job als Golfcaddy kutschiert zu werden.
Bei diesem Foto wird einem mal wieder schmerzlich klar, daß elektrische Beleuchtung schon etwas sehr Schönes ist!
In versiffte Schrottkarren steigt Channing ganz gewiss nie mehr wieder. Einen Tag später läßt er sich bereits zum Bürgermeister wählen, und der hat einen Hubschrauber als Dienstfahrzeug.
Die Stadt besteht zwar aus gerade mal drei Gebäuden (Hudsucker-Mansion, Wochenmarkt und ein H&M) und hat etwa 200 lebendige und ungezählte untote Einwohner, aber nach einer atomaren Katastrophe ist das praktisch eine urbane Metropole!
Diesmal wurde der Zeitpunkt besser gewählt. Das Bürgermeisteramt ist lange nicht so bedeutungsvoll wie die Erhaltung der eigenen Art. Los geht's mit dem Kinderzeugen! Dabei kommt so manche Modesünde aus der Unterhosenschublade ans Tageslicht.
Der erste ist auch gleichzeitig der letzte Arbeitstag für Bürgermeister Tatum. Aber wenigstens einmal möchte er doch mit dem Hubschrauber über der Insel herumfliegen und sich wichtig fühlen. Aber gleich wird er sich wahrscheinlich eher hundsmiserabel fühlen, denn Morgenübelkeit und 1000 Meter Höhe sind eine schlechte Kombination.
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