Damit die Schwangerschaft nicht durch mörderische Geisterattacken gefährdet wird, muss Ignaçio die Nächte im Notbett neben dem Whirlpool verbringen. Schade, daß es keine Hausgeburt im Bett gibt, denn das wäre natürlich eine wunderbare Gelegenheit gewesen, gleich das heiße Wasser zur Hand zu haben. Wofür man das dann auch immer benötigt. Aber wie gewohnt steht der Sim auf, um sich im Kreis zu drehen und das Baby aufzufangen, das aus dem Kristall ploppt. Wie unrealistisch ist das denn? Auf jeden Fall ist's ein Junge und der hört auf den Namen Roque. Schließlich stammt Papa Ignaçio aus Paraguay.
Über die Säuglingsjahre des jungen Roque gibt es nun wirklich nichts zu berichten. Er schlief, trank und machte in die Windeln. Den ersten Skandal gibt es erst zur Geburtstagsparty. Die Ignaçio fluchend vor der Haustür verbringt, denn er kann nicht an Jake vorbei ins Haus spazieren. Jake hat die einzige Geburtstagsgratulationsposition belegt, die das Urnenmeer auf dem Küchenboden noch hergibt, und die ist nun mal der Hauseingang.
Ohne Ignaçio möchte Roque jedoch nicht groß werden. Zwei Sims-Stunden später steht Ringo immer noch mit dem Baby im Arm vor der Torte, während Ignaçio und Jake draußen miteinander Ball spielen.
Der Geburtstag wird abgebrochen und eine zweite Torte gekauft. Diesmal platziere ich sie auf dem Esstisch, der nur zur Küchenseite von Urnen blockiert wird. Alle Gratulanten finden Platz und Roque wird endlich groß. Naja, zumindest etwas größer. Und niedlich noch dazu. Der Hudsucker-Fluch ist damit aus der Welt geschafft. Um dem Von-Austerlitz-Fluch Platz zu machen. Aber dazu später mehr.
Um Roque noch niedlicher zu machen, wird sein Haar extrem auftoupiert. Ein weiteres Fluffiköpfchen ist geboren. Ich hoffe, daß ihm das Haarspray nicht allzu sehr den Verstand vernebelt.
Wenn ich nicht drauf aufpasse, schlüpft Jake allzu gerne ins Doppelbett, sobald der Schwager drinnen schnarcht. Sollte ich mir Sorgen machen? Ich schieb's einfach mal darauf, daß das billigste Maxis-Kingsize-Bett immer noch mehr Anziehungskraft hat als das MALM-Einzelbett von Ikea.
Offenbar zerstört Haarspray tatsächlich Gehirnzellen, Ignaçio hat reichlich Mühe, Klein-Roque das Sprechen beizubringen.
Vielleicht ist er aber auch nur genervt, weil die Kindererziehung alleine seiner Verantwortung unterliegt. Papa Ringo ist nämlich voll und ganz auf die Karriere fixiert.
Die auch rasant voranschreitet, jetzt, wo Chance Cards lediglich eine Randnotiz der Geschichte sind. Er und Zwillingsbruder Jake bringen fast jeden Tag eine Beförderung mit nach Hause, da ich die beiden nur glänzend gelaunt aus dem Haus lasse. Wurde das Gemüt mal wieder durch eine der immer häufiger werdenden Spuknächte zerrüttet, wird eben der Energiedröhner bemüht.
Roques Gebiss fällt regelmäßig durch's Kinn heraus. Bereits sein Großvater Arjen wurde von dieser Zahnfehlstellung geplagt.
Ringo hat dafür eine einfache Lösung: Das Kind wird auf den Kopf gestellt, kurz durchgeschüttelt und schon sitzen die Zähnchen wieder im Mund, wo sie hingehören.
Es folgt eine geistergebeutelte Nacht, in der das müde Kleinkind mal wieder im Erdgeschoss alleingelassen werden muss, da sich die Erwachsenen in Sicherheit bringen müssen (oder andere Dinge zu tun haben; siehe unten). Klein-Roque, eh schon geplagt durch's Rumschütteln und Haartoupieren, muss also auf dem Boden schlafen.
Doch in dieser Nacht fällt endlich der Groschen. Jake hat es ausnahmsweise mal geschafft, mit einem Townie... ähm... intimer zu werden (jaja, ich weiß, das hier kam mit dem ACR zustande, aber ich hatte tatsächlich abgewartet, bis die Werte der beiden so hoch waren, daß es auch ohne Hack zu einem WooHoo gekommen wäre). Sobald er und Ruprecht Grillparzer durch sind mit ihrem Date, möchte ich den Gast verabschieden und bemerke, daß mal wieder die Option "Say Goodbye to.... everyone" zur Verfügung steht. Ich drücke also drauf und schwupps, verabschiedet sich nicht nur Ruprecht, sondern auch die drei Gespenster, die gerade unten um Roque herumschwirren. Womit ich endlich weiß, wie ich die blöden Plagegeister wenigstens für die jeweilige Nacht loswerden kann. Hurra!
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